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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Tabelle 21: Die Wahl der Gesellschaftsbilder, <strong>in</strong> Prozent, Frauen<br />

Dreieck Zwiebel Rechteck Total<br />

Frauen<br />

Total 78,8 18,8 2,4 100<br />

West/Ostdeutschland<br />

West 78,3 19 2,7 100<br />

Ost <strong>in</strong>kl. Berl<strong>in</strong> 79,9 18,3 1,8 100<br />

Alter <strong>in</strong> 4 Gruppen<br />

18 bis 34 Jahre 74,1 24,9 1 100<br />

35 bis 49 Jahre 79,5 18,8 1,7 100<br />

50 bis 64 Jahre 82,4 13,5 4 100<br />

65 Jahre <strong>und</strong> älter 44,6 55,4 0 100<br />

Erwerbs-/Leistungsbezugsstatus<br />

Erwerbstätig 79,8 17,8 2,5 100<br />

ALG II 85,2 13,5 1,3 100<br />

ALG I 92,9 5,4 1,7 100<br />

Rente 62,8 32,1 5,1 100<br />

sonstige nicht Erwerbstätige 64,1 35,1 0,8 100<br />

E<strong>in</strong>kommensgruppen<br />

Oben 75,4 21,8 2,7 100<br />

Mitte 78,2 19,4 2,4 100<br />

Unten 83,2 14,4 2,4 100<br />

CASMIN<br />

noch <strong>in</strong> Ausbildung 86,4 13,6 0 100<br />

ke<strong>in</strong> Abschluss 85 8,6 6,4 100<br />

Hauptschule mit Beruf 81,6 14,2 4,2 100<br />

Realschule mit/ohne Beruf 81,7 15,3 3 100<br />

(Fach)Hochschulreife, Meister 75,5 23 1,5 100<br />

Daten: Sozialstaatliche Transformation, 2008<br />

8.1.2 Legitimation <strong>und</strong> Beurteilung sozialer Ungleichheit<br />

Soziale Ungleichheiten müssen nicht zwangsläufig auch als ungerecht, als nicht gerechtfertigt<br />

angesehen werden. Wie verschiedene Studien immer wieder zeigen, steht die ungleiche Verteilung<br />

von gesellschaftlichen Positionen <strong>und</strong> Gütern nicht gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>in</strong> der Kritik der<br />

Bevölkerung (Sachweh 2008, 2010; Kle<strong>in</strong>/Zick 2010: 124). So be<strong>für</strong>worten z.B. nur 9 Prozent<br />

der B<strong>und</strong>esdeutschen die Forderung „In <strong>Deutschland</strong> sollten alle Menschen gleich viel besitzen“<br />

voll <strong>und</strong> ganz (Kle<strong>in</strong>/Zick 2010: 124). Aus der Gerechtigkeitsforschung ist bekannt, dass<br />

Menschen „faire“ E<strong>in</strong>kommensunterschiede anstreben, nicht aber e<strong>in</strong>e weitgehende oder vollständige<br />

Angleichung (Sachweh 2008: 244). „Fair“ s<strong>in</strong>d soziale <strong>und</strong> ökonomische Unterschiede<br />

vor allem dann, wenn die Pr<strong>in</strong>zipien, die der ungleichen Verteilung von gesellschaftlichen<br />

Positionen <strong>und</strong> wertvollen Gütern zu Gr<strong>und</strong>e liegen, den jeweiligen gesellschaftlichen<br />

Wertevorstellungen entsprechen. Dabei lassen sich verschiedene Verteilungspr<strong>in</strong>zipien unterscheiden:<br />

dem Anrechtspr<strong>in</strong>zip zur Folge werden Positionen über die familiäre Herkunft verteilt,<br />

dies ist <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> noch unbeliebter als die Vorstellung dass alle das Gleiche besit-<br />

244

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