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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Die durchschnittliche Aufstiegsrate aus e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard liegt bei 26%. Insgesamt<br />

weisen Männer im Vergleich zu Frauen e<strong>in</strong>e leicht höhere Austrittsrate aus e<strong>in</strong>em niedrigen<br />

Lebensstandard auf (25% zu 27%). Dieser Unterschied ist allerd<strong>in</strong>gs nicht signifikant.<br />

Zwischen den Altersgruppen ist bei Frauen e<strong>in</strong> Unterschied <strong>in</strong> den Austrittsraten erkennbar.<br />

Während Frauen im Alter von 30 bis 49 Jahren e<strong>in</strong>e leicht höhere Austrittsrate haben als<br />

Männer der gleichen Altersgruppe (26% zu 28%), liegt die Austrittsrate bei den Frauen im<br />

Alter von über 50 Jahren unter derjenigen der Männer (22% zu 28%). Aufstiege <strong>in</strong> das 3. oder<br />

e<strong>in</strong> höheres Qu<strong>in</strong>til kommen nur selten vor. Die durchschnittliche Austrittsrate liegt hier bei<br />

7%. Es s<strong>in</strong>d nur ger<strong>in</strong>gfügig höhere Austrittsraten bei Männern als bei Frauen erkennbar (5%<br />

zu 8%), welche vorrangig im höheren Lebensalter auftreten (4% zu 10%).<br />

Bei den Aufstiegen aus e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard lohnt sich der Blick auf die<br />

Veränderung bei den e<strong>in</strong>zelnen Gütern <strong>und</strong> Aktivitäten. Personen mit e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard<br />

berichten vor allem beim Restaurantbesuch e<strong>in</strong>mal im Monat, beim Sparen e<strong>in</strong>es<br />

festen Betrages pro Monat, beim Ersetzen abgenutzter Möbel <strong>und</strong> bei der e<strong>in</strong>wöchigen Urlaubsreise<br />

pro Jahr e<strong>in</strong> „nicht Tun“ aus f<strong>in</strong>anziellen Gründen (alle um die 80%). Selten Fehlen<br />

h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>e Wohnung mit Innentoilette (1%), e<strong>in</strong>e Wohnung mit Bad (1%), e<strong>in</strong> Fernseher<br />

(2%) <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Gefrierschrank (3%). Betrachtet man die Aufsteiger aus e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard,<br />

so zeigt sich bei vielen Gütern <strong>und</strong> Aktivitäten e<strong>in</strong>e starke Zunahme. So berichten<br />

über 90% der Aufsteiger e<strong>in</strong>e positive Veränderung z.B. bei der Ausstattung der Wohnung<br />

mit e<strong>in</strong>em Bad <strong>in</strong>nerhalb der Wohnung oder e<strong>in</strong>er Innentoilette, bei Konsumgütern wie e<strong>in</strong>em<br />

Fernseher oder e<strong>in</strong>er Waschmasch<strong>in</strong>e sowie bei f<strong>in</strong>anziellen Ausgaben wie dem selbst zahlen<br />

unerwarteter Ausgaben oder dem pünktlich zahlen der Gas-, Wasser <strong>und</strong> Stromrechnung (alle<br />

über 90%). H<strong>in</strong>gegen weist nur knapp die Hälfte der Aufsteiger e<strong>in</strong>e Veränderung beim Restaurantbesuch<br />

e<strong>in</strong>mal im Monat, bei der e<strong>in</strong>wöchigen Urlaubsreise pro Jahr <strong>und</strong> dem Vorhandense<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>es Autos auf.<br />

6.4.3. Risikofaktoren <strong>und</strong> Schutzmechanismen<br />

Auch bei Personen mit e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard wirken sich bestimmte Risikofaktoren<br />

<strong>und</strong> Schutzmechanismen hemmend bzw. begünstigend auf Aufstiege aus. In der Abbildung<br />

s<strong>in</strong>d die Austrittsraten <strong>für</strong> die Ausprägungen der Merkmale Bildung, Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Erwerbsstatus <strong>und</strong> Haushaltstyp dargestellt.<br />

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