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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 54: Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverlust nach Altersgruppen<br />

Alle Abstiege<br />

Männer<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

Frauen<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Männer<br />

Frauen<br />

0 .05 .1 .15 .2<br />

30−49 50−64 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

Diese Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: Das Risiko, nach e<strong>in</strong>em <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

überhaupt abzusteigen, ist <strong>für</strong> ältere Männer zwar ger<strong>in</strong>ger. Wenn diese dennoch absteigen,<br />

verbleiben sie aber deutlich häufiger als jüngere Männer längerfristig <strong>in</strong> der Armutsrisikozone:<br />

46% der 50-64-Jährigen, aber nur 29% der 30-49-Jährigen Männer, die e<strong>in</strong> Jahr nach dem<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust armutsgefährdet s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d dies auch <strong>in</strong> den darauffolgenden Jahren (Ergebnisse<br />

nicht dargestellt). Dieses Muster dürfte mit den ger<strong>in</strong>gen Wiederbeschäftigungschancen<br />

älterer <strong>Arbeit</strong>sloser zusammenhängen. Zwar hatten ältere <strong>Arbeit</strong>slose trotz des beschriebenen<br />

Rückbaus im gesamten Untersuchungszeitraum Zugang zu zusätzlichen <strong>und</strong><br />

großzügigeren Sozialleistungen. Wenn diese aber nicht ausreichen, um e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen oberhalb<br />

der Armutsrisikogrenze zu erreichen, dürfte der Wiedere<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> Beschäftigung entscheidend<br />

<strong>für</strong> die Vermeidung langfristiger Armut se<strong>in</strong>.<br />

Aus Tabelle 11 ist ersichtlich, welche älteren <strong>Arbeit</strong>nehmer bessere <strong>und</strong> welche besonders<br />

schlechte Wiedere<strong>in</strong>stiegschancen haben. Die Tabelle gibt an, welcher Anteil der von e<strong>in</strong>em<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust betroffenen Personen bei den drei darauffolgenden Befragungen m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>mal erwerbstätig ist <strong>und</strong> welcher Anteil dies bei der zweiten <strong>und</strong> bei der dritten Befragung<br />

ist („dauerhaft wiederbeschäftigt“). 25 Die Betroffenen werden dabei nach verschiedenen<br />

25 Die zweite Maßzahl soll den Anteil dauerhafter Wiedere<strong>in</strong>stiege abbilden. Die erste Befragung nach dem<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust wurde dabei nicht berücksichtigt, da die Beschäftigungschancen zu diesem Zeitpunkt stark<br />

davon abhängen, wie lange der <strong>Arbeit</strong>splatzverlust zurückliegt. Zufallsunterschiede zwischen den teilweise sehr<br />

kle<strong>in</strong>en Gruppen könnten hier deshalb zu erheblichen Verzerrungen führen. Bei der zweiten Befragung nach dem<br />

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