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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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sellschaftlich voranzukommen. Wichtig s<strong>in</strong>d vor allem e<strong>in</strong>e gute Ausbildung, der Aufstiegswille<br />

/Ehrgeiz <strong>und</strong> harte <strong>Arbeit</strong>. Daneben muss man auch „die richtigen Leute“ kennen. Insgesamt<br />

hebt die Bevölkerung <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>dividuelle Merkmale hervor. Die Menschen sehen<br />

das eigene Leben also als gestaltbar an, als Konsequenz ihrer eigenen Handlungen <strong>und</strong> Entscheidungen.<br />

Nicht <strong>in</strong>dividuell steuerbare Merkmale, wie die Herkunft aus e<strong>in</strong>em bestimmten<br />

Elternhaus, das Geschlecht oder die Nationalität spielen e<strong>in</strong>e vergleichsweise untergeordnete<br />

Rolle. Dennoch ist man sich auch über die Grenzen der eigenen Handlungsmacht im Klaren:<br />

Immerh<strong>in</strong> erkennt die Hälfte der Bevölkerung den Fakt an, dass auch die Bildung des Elternhauses<br />

wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf den Lebensweg der K<strong>in</strong>der nimmt.<br />

Abbildung 110: Bitte geben Sie an, wie wichtig jeder der folgenden Punkte Ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach ist, um <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> im Leben vorwärts zu kommen. („entscheidend“ <strong>und</strong><br />

„sehr wichtig“ <strong>in</strong> Prozent)<br />

Gute Ausbildung<br />

Ehrgeiz<br />

Hart arbeiten<br />

Total<br />

Ost<br />

West<br />

die richtigen Leute kennen<br />

Gebildete Eltern<br />

Herkunft wohlabende Familie<br />

Nationalitaet + Herkunft<br />

politische Beziehungen<br />

Geschlecht<br />

bestimmte Konfession<br />

Bestechung<br />

Daten: ALLBUS 2010<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

% wichtig (1+2)<br />

olche Kriterien wurden auch <strong>in</strong> anderen Erhebungsjahren der Allgeme<strong>in</strong>en Bevölkerungsumfrage<br />

erfasst. Schauen wir uns die Entwicklung über die Zeit h<strong>in</strong>weg an, so ergibt sich e<strong>in</strong><br />

überaus konstantes Bild dieser Wahrnehmungen. In e<strong>in</strong>em Zeitraum von über 20 Jahren hat<br />

sich an den E<strong>in</strong>schätzungen der Menschen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> sehr wenig verändert. Die Bildung<br />

hat noch etwas mehr Ansehen gewonnen, <strong>und</strong> auch die Beziehungen werden als etwas wichtiger<br />

e<strong>in</strong>gestuft, aber <strong>in</strong>sgesamt gibt es e<strong>in</strong>e erstaunliche Konstanz <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>schätzung der Befragten<br />

(siehe Pollak 2010: 51).<br />

Beurteilung sozialer Ungleichheit<br />

Die meisten Menschen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> sehen Ungleichheiten als legitim an, wenn diese durch<br />

das eigene Handeln bee<strong>in</strong>flusst werden können <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>bedarf der E<strong>in</strong>zelnen sicherge-<br />

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