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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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die Effekte <strong>in</strong> die erwartete Richtung. Um die Zusammenhänge genauer zu erfassen, reichen<br />

die Daten im SOEP allerd<strong>in</strong>gs nicht aus.<br />

Abbildung 52: Abstiegsschutzfaktoren nach <strong>Arbeit</strong>splatzverlust. Veränderung der<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, nicht abzusteigen<br />

Fortbildung <strong>in</strong> den letzten 3 Jahren<br />

Schutzfaktoren <strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Ges<strong>und</strong>heit (Ref.: schlecht)<br />

Zufriedenstellend<br />

Gut<br />

Bildung (Ref.: Ke<strong>in</strong> Abschluss)<br />

Beruflicher Abschluss<br />

Hochschulabschluss<br />

0 .01 .02 .03 .04 .05 .06 .07 .08 .09 .1<br />

Effekt<br />

90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

n=4151<br />

Abbildung 53 zeigt, dass bei Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, die ihren <strong>Arbeit</strong>splatz verlieren,<br />

weitere Faktoren e<strong>in</strong>e Rolle spielen. E<strong>in</strong> spezifisches Problem dieser Gruppe kann se<strong>in</strong>,<br />

dass sie aufgr<strong>und</strong> mangelnder Sprachkenntnisse ke<strong>in</strong>en neuen <strong>Arbeit</strong>splatz f<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> Indikator<br />

<strong>für</strong> Sprachkenntnisse ist, <strong>in</strong> welcher Sprache, die Tageszeitung gelesen wird. 22 Um den<br />

E<strong>in</strong>fluss dieses Indikators zu prüfen, verwenden wir wiederum e<strong>in</strong> Regressionsmodell. 23 Unsere<br />

Analyse zeigt e<strong>in</strong>en positiven Effekt des Indikators auf die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, nicht<br />

abzusteigen. Allerd<strong>in</strong>gs ist auch hier der Effekt knapp nicht signifikant. Wiederum s<strong>in</strong>d hier<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich die Fallzahlen zu kle<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong>e sichere Aussage machen zu können. Der Effekt<br />

der Sprachkenntnisse ist tendenziell stärker als der Effekt der Ges<strong>und</strong>heit, welcher noch<br />

weiter von e<strong>in</strong>em signifikanten Ergebnis entfernt ist. Es deutet sich also an, dass Sprachkenntnisse<br />

hier der entscheidende Faktor s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> Ergebnis, zu dem auch andere <strong>Arbeit</strong>en<br />

kommen (Kalter 2006; Höhne <strong>und</strong> Koopmans 2010). Die Effekte der Schulbildung s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen<br />

nur schwer zu erklären. Vermutlicherweise spielt <strong>in</strong>nerhalb der Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

die Bildung kaum e<strong>in</strong>e Rolle bei der Armutsvermeidung.<br />

22 Diese Frage wird im SOEP allerd<strong>in</strong>gs nur denjenigen Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> gestellt, die nicht <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> geboren s<strong>in</strong>d oder nicht von Geburt an die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Diese E<strong>in</strong>schränkung<br />

schließt viele Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der zweiten Generation aus.<br />

23 Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d kontrolliert <strong>für</strong> Beschäftigungsdauer, Geschlecht, Region (neue/alte B<strong>und</strong>esländer), Alter,<br />

Abstand des E<strong>in</strong>kommens von der Armutsrisikozone <strong>und</strong> vorherige <strong>Arbeit</strong>slosigkeit.<br />

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