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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Die Anzahl an Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften g<strong>in</strong>g von 2007 bis 2009 kont<strong>in</strong>uierlich sowohl <strong>in</strong> Ostals<br />

auch <strong>in</strong> Westdeutschland zurück. Dieser Rückgang ist auch bei den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

<strong>in</strong> Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften zu erkennen <strong>und</strong> f<strong>in</strong>det bei Männern <strong>und</strong> Frauen gleichermaßen<br />

statt. Betrachtet man die erwerbsfähigen Hilfebedürftigen <strong>in</strong> Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

getrennt nach Alterskategorien, so fällt allerd<strong>in</strong>gs auf, dass dieser Rückgang nicht <strong>in</strong> der<br />

Alterskategorie der 50- bis 64-Jährigen zu erkennen ist. Teilweise ist <strong>in</strong> dieser Kategorie sogar<br />

e<strong>in</strong> Anstieg zu verzeichnen.<br />

Bei der Betrachtung der Armut im Rahmen des Ressourcenansatzes lässt sich seit Anfang<br />

der 2000er Jahre e<strong>in</strong> deutlichen Anstieg des Armutsrisikos erkennen, welcher im Jahr<br />

2006 mit 14,5% den vorläufigen Höhepunkt erreicht hat (Grabka <strong>und</strong> Frick 2010). Dieser<br />

Trend ergibt sich <strong>für</strong> Westdeutschland wie <strong>für</strong> Ostdeutschland, wenn auch <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />

auf e<strong>in</strong>em höheren Niveau. Die Armutsrisikoquote von 14% im Jahr 2008 entspricht<br />

e<strong>in</strong>er absoluten Anzahl von 11,5 Millionen Menschen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>. Dabei weisen<br />

Personen im Alter von 36 bis 55 Jahren die ger<strong>in</strong>gsten Armutsquoten auf, was vor allem auf<br />

die starke Erwerbsbeteiligung zurückzuführen ist (Grabka <strong>und</strong> Frick 2008). Personen im höheren<br />

Lebensalter haben <strong>in</strong> den 2000er Jahren e<strong>in</strong> konstant durchschnittliches Armutsrisiko.<br />

Alle<strong>in</strong>stehende Ältere weisen allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> überdurchschnittliches Armutsrisiko auf (Goebel<br />

<strong>und</strong> Grabka 2011).<br />

Neben der zeitlichen Entwicklung der Anzahl der Betroffenen ist besonders die soziodemographische<br />

Zusammensetzung der ALG-II-Population relevant. E<strong>in</strong>e vergleichbare Größe<br />

zur E<strong>in</strong>kommensarmutsrisikoquote stellt die SGB-II-Quote dar. Diese gibt den Anteil der<br />

hilfebedürftigen Leistungsempfänger im SGB II an allen Personen unter 65 Jahren <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> an. In Abbildung 71 ist die SGB-II-Quote unter Berücksichtigung der Merkmale<br />

Alter, Bildung, Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, Ges<strong>und</strong>heitszustand, Erwerbsstatus, Wohnregion <strong>und</strong><br />

Haushaltstyp angegeben 38 .<br />

38 Abweichungen zu SGB-II-Quoten nach der BA-Statistik können durch die Verwendung gepoolter Daten, die<br />

unterschiedliche Def<strong>in</strong>ition der Personen <strong>in</strong> Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften <strong>und</strong> die Art der Datenerhebung möglich se<strong>in</strong>.<br />

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