Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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Messzeitpunkte <strong>in</strong> Abhängigkeit der Gruppenzugehörigkeit zu vergleichen. E<strong>in</strong> Unterschied<br />
zu den vorangegangenen Untersuchungsergebnissen besteht dar<strong>in</strong>, dass sich die folgenden<br />
Ergebnisse auf K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche bis e<strong>in</strong>schließlich des 16. Lebensjahres beziehen, da<br />
nur <strong>für</strong> diese Altersgruppe die entsprechenden Informationen erhoben wurden.<br />
In Abbildung 8 ist der prozentuale Anteil derjenigen K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen unter 17<br />
Jahren abgebildet, <strong>für</strong> die angegeben wird, dass sie an ke<strong>in</strong>er der abgefragten Formen der sozialen<br />
Teilhabe partizipieren. Gefragt wurde nach Teilhabeaktivitäten <strong>in</strong> Schul-AGs (Sport,<br />
Musik, Kunst, Theater, sonstige AGs) <strong>und</strong> anderen außerschulischen Freizeitaktivitäten<br />
(Sport, Musik, Kunst, Freiwilligendienste/DRK, Jugendgruppe, Besuch e<strong>in</strong>es Jugendzentrums).<br />
Diese Angabe ist <strong>für</strong> beide Messzeitpunkte <strong>und</strong> die Mobilitätstypen separat angegeben.<br />
Die Ergebnisse zeigen <strong>für</strong> die beiden Guppen 1 <strong>und</strong> 2 über die beiden Messzeitpunkte e<strong>in</strong><br />
diffuses Bild. Während Gruppe 1 <strong>für</strong> den Messzeitpunkt e<strong>in</strong>en merklich kle<strong>in</strong>eren Anteil von<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen ohne soziale Teilhabe ausweist als Gruppe 2, s<strong>in</strong>d die beiden Werte<br />
<strong>für</strong> den Messzeitpunkt 2006 <strong>in</strong> etwa gleich groß mit e<strong>in</strong>er leicht umgekehrten Tendenz. Um<br />
hier Klarheit zu bekommen, bedarf es weiterer Ergebnisse zukünftiger Messzeitpunkte. Dagegen<br />
stellt sich e<strong>in</strong> ganz klares Ergebnis <strong>für</strong> die dritte Gruppe dar, denn sowohl <strong>für</strong> 2006 als<br />
auch <strong>für</strong> 2008 zeigt sich, dass die K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche <strong>in</strong> dieser Gruppe sehr viel häufiger<br />
ohne soziale Teilhabe leben als K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den Vergleichsgruppen 1 <strong>und</strong> 2. Auch <strong>für</strong> Gruppe 3<br />
gilt, dass weitere Ergebnisse nötig s<strong>in</strong>d, um die achtprozentige Differenz von 2006 zu 2008 zu<br />
bewerten. Zwei Messzeitpunkte reichen zwar nicht aus, um Trends oder Entwicklungen plausibel<br />
beschreiben zu können. Wir können aber ganz klar feststellen, dass diejenigen, die <strong>in</strong><br />
den Untersuchungs<strong>in</strong>tervallen am häufigsten von Armut bedroht s<strong>in</strong>d, deutlich weniger am<br />
gesellschaftlichen Leben teilhaben. E<strong>in</strong>e gesonderte Betrachtung nach alten <strong>und</strong> neuen B<strong>und</strong>esländern<br />
ist wegen der verhältnismäßig kle<strong>in</strong>en Fallzahl <strong>in</strong> den Gruppen 2 <strong>und</strong> 3 (vgl. Abb.<br />
8) auch hier nicht möglich.<br />
An dieser Stelle würde die Unterteilung nach Geschlecht durchaus s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, wenn<br />
man bei der Wahl von Freizeitaktivitäten auch Geschlechterrollenbilder der Eltern berücksichtigt,<br />
die <strong>in</strong> die Erziehung <strong>und</strong> letztlich auch <strong>in</strong> Formen sozialer Teilhabe der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>gehen<br />
könnten. Leider kann auch diese Differenzierung wegen zu ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen <strong>in</strong> den<br />
Gruppen 2 <strong>und</strong> 3 (vgl. Abb.8) nicht überprüft werden. Wir können allerd<strong>in</strong>gs festhalten, dass<br />
es <strong>für</strong> Gruppe 1 ke<strong>in</strong>e nennenswerten, durch das Geschlecht bed<strong>in</strong>gten Unterschiede <strong>in</strong> den<br />
beiden Jahren gibt.<br />
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