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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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die Intelligenz <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>dheitsjahren noch merklich verändern können. Zudem ist bekannt,<br />

dass die Aufteilung <strong>in</strong> die verschiedenen Schulformen bei weitem nicht leistungsgerecht erfolgt,<br />

es gibt anfänglich <strong>in</strong> den Kompetenzbereichen enorme Überlappungen sogar zwischen<br />

Hauptschülern <strong>und</strong> Gymnasiasten. Daher ist über die <strong>in</strong>stitutionell vorgesehene frühe Aufteilung<br />

<strong>in</strong> zwei bzw. drei Schulformen erneut nachzudenken.<br />

Diese Ansatzpunkte sollten <strong>in</strong>sbesondere vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> zur Vermeidung von<br />

kumulativen Armutsrisiken über den Lebensverlauf h<strong>in</strong>weg berücksichtigt werden. <strong>Deutschland</strong>s<br />

Bemühungen im Bildungsbereich fallen <strong>für</strong> junge K<strong>in</strong>der unterdurchschnittlich aus,<br />

obwohl hier die Weichen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e erfolgreiche eigenverantwortliche Bildungskarriere am effizientesten<br />

gestellt werden können. Jedoch reicht es nicht aus, die Anstrengungen auf das Bildungssystem<br />

zu reduzieren. Wie die Analysen zu den Bildungsbeteiligungen von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen gezeigt haben, gibt es auch Benachteiligungen durch Armutsgefährdung bzw.<br />

im Zusammenhang mit dem Bezug von <strong>Arbeit</strong>slosengeld II. Es ist e<strong>in</strong>e gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, die Armutsgefährdung von Familien mit K<strong>in</strong>dern zurückzudrängen, die Familien<br />

mit ausreichend Ressourcen auszustatten <strong>und</strong> diese Familien durch Familienangebote,<br />

Nachbarschaftshilfe, Hausaufgabenhilfen etc. bei der Begleitung ihrer K<strong>in</strong>der zu unterstützen.<br />

Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Jugendliche ohne oder mit nur unzureichenden<br />

Bildungsabschlüssen <strong>und</strong> Kompetenzen auf Ausbildungssuche gehen <strong>und</strong> dort scheitern – was<br />

langfristig ihr eigenes Armutsrisiko erhöht.<br />

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