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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Abbildung 78: Anteil Aufstiege aus ALG II durch zusätzliche E<strong>in</strong>nahmequellen<br />

ke<strong>in</strong>e Rentenzahlungen<br />

Altersgruppe 50-64<br />

Bezieht bereits Rentenzahlungen<br />

Erhält neue Rentenzahlungen<br />

0 .1 .2 .3 .4 .5 .6 .7 .8<br />

Männer<br />

90%-KI<br />

Frauen<br />

Es ist zu erkennen, dass die Aufnahme von Rentenzahlungen zu höheren Austrittsraten führt.<br />

Dies ist vor allem <strong>für</strong> Frauen (71%) zu erkennen. Dabei könnte es sich um Frauen handeln,<br />

deren Partner sich bereits im Rentenalter bef<strong>in</strong>det <strong>und</strong> denen die zusätzliche E<strong>in</strong>nahmequelle<br />

nun e<strong>in</strong>en Aufstieg ermöglicht. Männer weisen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere, jedoch immer noch überdurchschnittliche<br />

Austrittsrate bei Aufnahme von Rentenzahlungen (34%) auf. Bei den Rentenzahlungen<br />

kann es sich um Altersrenten der gesetzlichen Rentenversicherung bzw. Beamtenpensionen,<br />

Witwen- oder Erziehungsrenten, Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrenten oder um private Renten<br />

bzw. Betriebsrenten handeln. Bei den meisten Aufstiegen, bei denen Rentenzahlungen neu<br />

aufgenommen wurden, handelt es sich um Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung<br />

bzw. Beamtenpensionen. Auch Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrenten treten relativ häufig auf.<br />

E<strong>in</strong>kommensveränderungen beim Übergang <strong>in</strong> den Ruhestand fallen unterschiedlich<br />

aus <strong>und</strong> hängen sehr stark von der Erwerbssituation der vorherige Jahre ab. So können Personen<br />

aus e<strong>in</strong>em Normalarbeitsverhältnis e<strong>in</strong>e weiterh<strong>in</strong> hohe E<strong>in</strong>kommensposition mit nur ger<strong>in</strong>gen<br />

E<strong>in</strong>bußen erzielen. Das E<strong>in</strong>kommen von Nichterwerbstätigen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>slose h<strong>in</strong>gegen<br />

verbleibt auf e<strong>in</strong>em niedrigen Niveau <strong>und</strong> kann auch meist nicht durch den Haushaltskontext<br />

verbessert werden. Daher s<strong>in</strong>d Aufstiege aus dem E<strong>in</strong>kommensrisikobereich durch Rentenaufnahme<br />

nur selten zu erwarten (vgl. Zähle et al. 2009, Motel-Kl<strong>in</strong>gebiel <strong>und</strong> Engstler<br />

2008). Die steigende Bedeutung privater Rentenversicherungen wirkt sich nur mäßig auf die<br />

Aufstiege aus dem Niedrige<strong>in</strong>kommensbereich aus, da diese <strong>in</strong> den letzten Jahren vorrangig<br />

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