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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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stieges um 5 bzw.7 Prozentpunkte, e<strong>in</strong>e hohe Selbstwirksamkeit sogar um 6 bzw. 12 Prozentpunkte.<br />

Auch hier haben die Ereignisse im Lebensverlauf e<strong>in</strong>e Wirkung. Es ist wieder der bei<br />

Frauen positive Effekt e<strong>in</strong>es neuen Partners zu erkennen (19 Prozentpunkte). Und vor allem<br />

die eigene Erwerbsaufnahme (17 bzw. 20 Prozentpunkte) oder die des Partners (12 bzw. 18<br />

Prozentpunkte) haben e<strong>in</strong>e aufstiegssteigernde Wirkung. Die Aufnahme von Rentenzahlungen<br />

zeigt bei den Frauen e<strong>in</strong>en positiven Effekt (11 Prozentpunkte).<br />

Bei Personen mit e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard konnten viele vergleichbare E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

auf die Aufwärtsmobilität festgestellt werden wie bei Personen im Leistungsbezug.<br />

Auch hier spielen die Bildung <strong>und</strong> der Ges<strong>und</strong>heitszustand e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle sowohl<br />

<strong>für</strong> das Risiko, e<strong>in</strong>en niedrigen Lebensstandard aufzuweisen als auch <strong>für</strong> die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

e<strong>in</strong>es Aufstiegs daraus. Auch <strong>in</strong> Bezug auf den Lebensstandard ist die Aufnahme<br />

e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit das effektivste Mittel, um die Aufwärtsmobilität zu erhöhen. E<strong>in</strong>e<br />

Besonderheit bei Aufstiegen aus e<strong>in</strong>em niedrigen Lebensstandard stellt der E<strong>in</strong>fluss der<br />

Selbstwirksamkeit e<strong>in</strong>er Person dar. Personen mit höherer Selbstwirksamkeit weisen deutlich<br />

bessere Chancen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Steigerung des Lebensstandards auf. Bei den Aufstiegen aus e<strong>in</strong>em<br />

niedrigen Lebensstandard zeigt sich durch die Aufnahme der Ereignisse im Lebensverlauf<br />

(zweites Modell), anders als bei den Aufstiegen aus dem Leistungsbezug, e<strong>in</strong> nur ger<strong>in</strong>ger<br />

Zugew<strong>in</strong>n an Varianzaufklärung der abhängigen Variablen. Dies ist dadurch zu erklären, dass<br />

sich der Lebensstandard langsamer an Veränderungen anpasst als die zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen.<br />

6.4.9. Teilhabeempf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit<br />

Abschließend wird der Zusammenhang mit dem Teilhabeempf<strong>in</strong>den auch <strong>für</strong> die Armutsanalysen<br />

nach dem Lebensstandardkonzept untersucht. Zunächst wird <strong>in</strong> Tabelle 18 e<strong>in</strong> Blick auf<br />

die Mittelwerte <strong>in</strong> den beiden Variablen Teilhabeempf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit geworfen.<br />

Tabelle 18: Mittleres Teilhabeempf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Lebenszufriedenheit <strong>in</strong> der Population mit<br />

niedrigem Lebensstandard<br />

Männer<br />

Frauen<br />

arithm. Mittel 90%- KI arithm. Mittel 90%- KI<br />

Teilhabe<br />

Gesamt 7,7 7,6 - 7,8 7,6 7,5 - 7,7<br />

Niedr. LS-Population 6,4 6,3 - 6,5 6,2 6,1 - 6,3<br />

Lebenszufriedenheit<br />

Gesamt 7,2 7,1 - 7,3 7,3 7,2 - 7,4<br />

Niedr. LS-Population 5,7 5,6 - 5,8 6,0 5,9 - 6,1<br />

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