Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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Abbildung 29 zeigt die Verteilung der Aktivitäten von Schulabgängern, <strong>für</strong> die m<strong>in</strong>destens<br />
über e<strong>in</strong>en Zeitraum von 39 Monaten nach Schulabschluss Informationen zu ihrem Status<br />
vorliegen. Anhand der Darstellung zeigt sich, dass mehr als die Hälfte der Schulabgänger im<br />
ersten Jahr direkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e betriebliche Ausbildung mündet (53%), weitere 17 Prozent nehmen<br />
e<strong>in</strong> Studium oder e<strong>in</strong>e schulische Ausbildung auf. E<strong>in</strong> nicht unbedeutender Anteil von knapp<br />
10 Prozent mündet direkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit, worunter allerd<strong>in</strong>gs auch Jobben <strong>und</strong> Praktika<br />
fallen. Im zweiten Jahr nach Schulabschluss erhöht sich der Anteil <strong>in</strong> betrieblicher <strong>und</strong><br />
schulischer Ausbildung nochmals <strong>und</strong> zwar vor allem um Personen, die nach Verlassen der<br />
Schule zunächst <strong>in</strong> Übergangsmaßnahmen gemündet s<strong>in</strong>d oder Wehr-/Zivildienst/FSJ/FÖJ<br />
absolviert haben. Im vierten Jahr nach Verlassen des Schulsystems hat die Mehrheit ihre betriebliche<br />
Ausbildung bereits abgeschlossen <strong>und</strong> ist <strong>in</strong> Beschäftigung übergegangen. Der Anteil<br />
an Personen <strong>in</strong> schulischer Ausbildung, darunter vor allem Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Studenten,<br />
ist im vierten Jahr erwartungsgemäß annährend gleichbleibend hoch. E<strong>in</strong>ige der folgenden<br />
Abbildungen werden Aufschluss darüber geben, wie sich der Übergang <strong>für</strong> Schulabgänger<br />
nach der Höhe ihres Schulabschlusses gestaltet.<br />
4.3.2 Übergang <strong>in</strong> Berufsausbildung nach Verlassen des Schulsystems<br />
Im Folgenden wird der Übergangsprozess von Schulabgängern <strong>in</strong> Abhängigkeit verschiedener<br />
E<strong>in</strong>flussfaktoren, die sich bisher <strong>in</strong> der Forschung als relevant erwiesen haben, analysiert. Teil<br />
der Risikopopulation s<strong>in</strong>d Personen, die das Schulsystem - auch ohne Abschluss - verlassen<br />
haben. Als erfolgreiche Bewältigung gilt zunächst der Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vollqualifizierende<br />
Berufsausbildung. Diese umfasst betriebliche Ausbildungen, schulische Ausbildungen sowie<br />
den Besuch e<strong>in</strong>er Hochschule. Unberücksichtigt bleibt hierbei, ob die vollqualifizierende Berufsausbildung<br />
erfolgreich abgeschlossen wird.<br />
Abbildung 30 zeigt die Dauer des Übergangs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Berufsausbildung <strong>in</strong> Monaten <strong>für</strong><br />
Schulabgänger mit maximal qualifizierendem Hauptschulabschluss (<strong>in</strong>klusive Schulabgänger<br />
ohne Abschluss <strong>und</strong> Förderschüler), mit Realschulabschluss <strong>und</strong> mit Abitur. Deutlich wird<br />
vor allem der mit Abstand langsamere <strong>und</strong> dauerhaft ger<strong>in</strong>gere Übergang <strong>in</strong> Ausbildung <strong>für</strong><br />
Hauptschüler. Ca. 15 Prozent der Befragten mit maximal Hauptschulabschluss gel<strong>in</strong>gt der<br />
Übergang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ausbildung nicht. Realschülern h<strong>in</strong>gegen gel<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> direkter Übergang zu<br />
r<strong>und</strong> 75 Prozent, weiteren ca. 10 Prozent zum<strong>in</strong>dest im darauffolgenden Jahr. Unter Abiturienten<br />
ist der Übergang im ersten Jahr etwas weniger direkt, stattdessen f<strong>in</strong>den auch über das<br />
erste Jahr verteilt häufig Übergänge statt. Ca. 5 Prozent von ihnen bleiben dauerhaft, zum<strong>in</strong>dest<br />
<strong>in</strong>nerhalb von 5 Jahren nach Beendigung der Schule, ohne Ausbildung.<br />
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