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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Risikofaktoren<br />

Wir greifen nun die Frage auf, welche Bevölkerungsgruppen nach e<strong>in</strong>em <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

besonders großen Verarmungsrisiken ausgesetzt s<strong>in</strong>d – es geht mit anderen Worten um die<br />

Identifikation von Risikogruppen. In Abbildung 49 s<strong>in</strong>d daher die bildungsspezifischen Auswirkungen<br />

e<strong>in</strong>es <strong>Arbeit</strong>splatzverlusts auf das Verarmungsrisiko dargestellt. Zwar s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Ergebnisse <strong>für</strong> Personen mit niedriger Bildung wegen ger<strong>in</strong>ger Fallzahlen mit<br />

hoher Schätzunsicherheit behaftet; die Abbildung macht aber dennoch deutlich, dass e<strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>splatzverlust<br />

das Abstiegsrisiko <strong>für</strong> Personen mit niedriger Bildung am stärksten erhöht.<br />

Dies gilt besonders bei Männern <strong>in</strong> längeren Phasen mit armutsgefährdenden E<strong>in</strong>kommen.<br />

Während sich die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, länger abzusteigen, <strong>für</strong> Männer mit e<strong>in</strong>er Berufsausbildung<br />

nur um etwa 5 Prozentpunkte erhöht, s<strong>in</strong>d Männer ohne Ausbildung von e<strong>in</strong>er um mehr<br />

als 10 Prozentpunkte erhöhten Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit betroffen. Bei Frauen h<strong>in</strong>gegen ist die Abstiegswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

wiederum <strong>in</strong> allen Bildungsgruppen ger<strong>in</strong>ger als bei Männern. Besonders<br />

hervorstechend ist nur der relativ hohe Effekt <strong>für</strong> niedrig gebildete Frauen. In dieser<br />

Bildungsgruppe sche<strong>in</strong>en Frauen e<strong>in</strong>en größeren Anteil an den Haushaltse<strong>in</strong>kommen zu haben.<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverluste führen <strong>für</strong> Niedrigqualifizierte also häufiger zu Abstiegen <strong>in</strong> die<br />

Armutsrisikozone. Vermutlich liegt dies vor allem an den schlechten Wiederbeschäftigungschancen<br />

<strong>in</strong> dieser Gruppe (z.B.: Wilke 2005).<br />

Abbildung 49: Anteil Abstiege durch <strong>Arbeit</strong>splatzverlust nach Bildungsabschlüssen<br />

Alle Abstiege<br />

Männer<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzverlust 30−64<br />

Frauen<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Männer<br />

Frauen<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25<br />

Ke<strong>in</strong> beruflicher Abschluss<br />

Hochschule<br />

Berufsausbildung<br />

90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

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