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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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len Bildung, Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>, Ges<strong>und</strong>heit, Langzeitbezug von ALG II <strong>und</strong> Haushaltstyp.<br />

Zum anderen stellen vor allem Ereignisse im Lebensverlauf, die E<strong>in</strong>fluss auf das zur Verfügung<br />

stehende E<strong>in</strong>kommen oder den im Haushalt anfallenden Bedarf nehmen, aufstiegssteuernde<br />

Faktoren dar. Hauptursachen von Dynamik im Bezug s<strong>in</strong>d Änderungen der Erwerbskarrieren<br />

e<strong>in</strong>zelner Haushaltsmitglieder <strong>und</strong> Änderungen des haushaltsspezifischen Bedarfs<br />

<strong>in</strong>folge demographischer oder sozialer Prozesse. Aufstiegsbee<strong>in</strong>flussende Ereignissen<br />

können z.B. die Aufnahme e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit, das Zuziehen e<strong>in</strong>es neuen Partners, der<br />

Verlust des Partners (durch Trennung oder Tod), die Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des, der Auszug e<strong>in</strong>es<br />

K<strong>in</strong>des <strong>und</strong>, <strong>für</strong> Personen im höheren Lebensalter, der Erhalt von Rentenzahlungen se<strong>in</strong>. Im<br />

Folgenden werden wir beiden Sichtweisen e<strong>in</strong>en Abschnitt widmen. Die Ereignisse im Lebensverlauf<br />

können <strong>in</strong> ihrer Wirkung nach bestimmten Faktoren variieren (vgl. Vandecasteele<br />

2011). Um dies zu überprüfen, wird anschließend die Wirkung e<strong>in</strong>er Erwerbsaufnahme <strong>für</strong> die<br />

verschiedenen Risikofaktoren <strong>und</strong> Schutzmechanismen untersucht. Zunächst folgt e<strong>in</strong>e Beschreibung<br />

der Aufstiege aus dem Leistungsbezug. E<strong>in</strong> Aufstieg ist dann gegeben, falls sich<br />

e<strong>in</strong>e Personen zum Zeitpunkt t im SGB II-Leistungsbezug bef<strong>in</strong>det <strong>und</strong> zum Zeitpunkt t+1<br />

(dies entspricht <strong>in</strong> der Regel ca. e<strong>in</strong>em Jahr 40 ) ke<strong>in</strong>e SGB II-Leistungen mehr bezieht. Im Folgenden<br />

wir auch häufig von Austrittsraten bzw. Übergangsraten gesprochen. Diese geben den<br />

Anteil der Personen an, die den Aufstieg aus dem Leistungsbezug zum Zeitpunkt t+1 geschafft<br />

haben, im Verhältnis zu allen Personen, die zum Zeitpunkt t im Leistungsbezug waren.<br />

In den Graphiken s<strong>in</strong>d die Austrittsraten <strong>für</strong> bestimmte Merkmalsträger angegeben.<br />

Hierzu werden die Daten der Welle 1 bis 3 – <strong>und</strong> damit Übergänge vom Welle 1 auf <strong>und</strong> von<br />

Welle 2 auf 3 gepoolt verwendet. In Abbildung 72 s<strong>in</strong>d die Austrittsraten <strong>in</strong>sgesamt <strong>und</strong> getrennt<br />

nach Altersgruppen sowie nach Wohnregion ausgegeben.<br />

40 Da sich die Erhebungsphase über mehrere Monate erstreckt, kann der Zeitraum zwischen zwei Befragungen<br />

unterschiedlich groß se<strong>in</strong>. Der längste Zeitraum liegt bei 19 Monaten, der kürzeste bei 6 Monaten. Das arithmetische<br />

Mittel liegt bei 12 Monaten. Bei 90% der Interviews beträgt der Zeitraum zwischen 9 <strong>und</strong> 15 Monaten.<br />

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