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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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3.3.1. Bildungsbeteiligung <strong>und</strong> soziale Merkmale<br />

In den verfügbaren Daten des Mikrozensus haben im Jahr 2008 gut 57% der 17- bis 19-<br />

Jährigen das allgeme<strong>in</strong>bildende Schulsystem ohne Abitur verlassen, 30% der Jugendlichen<br />

streben das Abitur an e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>bildenden Schule an <strong>und</strong> weitere 5% möchten an e<strong>in</strong>em<br />

beruflichen Gymnasium das Abitur ablegen (vgl. Abbildung 19). Ca. 7,5% der 17- bis 19-<br />

Jährigen haben bereits das Abitur erfolgreich absolviert. Die Anteile variieren zwischen Mädchen<br />

<strong>und</strong> Jungen <strong>und</strong> zwischen Ost <strong>und</strong> West: Mädchen haben häufiger als Jungen bereits ihr<br />

Abitur erfolgreich abgeschlossen (9,2% zu 6,0%), <strong>und</strong> sie besuchen deutlich häufiger allgeme<strong>in</strong>bildende<br />

Gymnasien als Jungen (33,8% zu 26,5%), Jungen dagegen verlassen das Schulsystem<br />

häufiger ohne die Absicht, <strong>in</strong> nächster Zeit e<strong>in</strong> Abitur zu machen. Zwischen Ost- <strong>und</strong><br />

Westdeutschland gibt es lediglich Unterschiede <strong>in</strong> den Anteilen an Mädchen <strong>und</strong> Jungen, die<br />

bereits ihr Abitur geschafft haben (höherer Anteil <strong>in</strong> Ostdeutschland) <strong>und</strong> <strong>in</strong> dem Anteil an<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> beruflichen Gymnasien (ger<strong>in</strong>gerer Anteil <strong>in</strong> Ostdeutschland), was <strong>in</strong>sbesondere<br />

auf <strong>in</strong>stitutionelle Unterschiede <strong>in</strong> den jeweiligen B<strong>und</strong>esländern zurückzuführen ist. 14<br />

Abbildung 19: Anteile der 17- bis 19-Jährigen nach Besuch des Gymnasiums getrennt<br />

nach Geschlecht <strong>und</strong> Ost- <strong>und</strong> Westdeutschland<br />

allg. Gymnasium<br />

allg. Gymnasium<br />

berufl. Gymnasium<br />

berufl. Gymnasium<br />

ke<strong>in</strong> Gymnasium<br />

ke<strong>in</strong> Gymnasium<br />

hat bereits Abitur<br />

hat bereits Abitur<br />

60 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Anteile <strong>in</strong> % (Mädchen: l<strong>in</strong>ks, Jungen: rechts)<br />

Datenbasis: Mikrozensus SUF 2008<br />

60 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60<br />

Anteile <strong>in</strong> % (Ost: l<strong>in</strong>ks, West: rechts)<br />

Inwieweit besteht e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen den sozialen Merkmalen der Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> ihrer Bildungsbeteiligung? Betrachtet man zunächst wieder den Unterschied zwischen<br />

Jugendlichen, die diesseits oder jenseits der Armutsgefährdungsschwelle leben, so zeigen sich<br />

hier erneut deutliche Unterschiede <strong>in</strong> den Verteilungen. Jugendliche, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em armutsgefährdeten<br />

Haushalt leben, besuchen zu e<strong>in</strong>em deutlich ger<strong>in</strong>geren Umfang e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>bildendes<br />

Gymnasium als Jugendliche, deren Familien nicht von Armut gefährdet s<strong>in</strong>d (32% zu<br />

14 In e<strong>in</strong>igen ostdeutschen B<strong>und</strong>esländern wird das Abitur nach der 12. Klasse abgelegt, daher der höhere Anteil<br />

an Jugendlichen <strong>in</strong> Ostdeutschland, die bereits das Abitur haben. Zudem s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ostdeutschland berufliche<br />

Gymnasien weniger verbreitet <strong>und</strong> von den Jugendlichen nachgefragt, was zu e<strong>in</strong>er etwas ger<strong>in</strong>geren Zahl an<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> diesen Schulformen <strong>in</strong> Ostdeutschland beiträgt.<br />

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