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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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Um darüber besonders schwerwiegende Abstiege zu erfassen, betrachten wir zusätzlich<br />

noch längerfristige Abstiege. E<strong>in</strong>e Person gilt als längerfristig abgestiegen, wenn ihr E<strong>in</strong>kommen<br />

nicht nur <strong>in</strong> t+1, sondern auch <strong>in</strong> den beiden darauffolgenden Jahren t+2 <strong>und</strong> t+3<br />

unterhalb der Armutsrisikoschwelle liegt.<br />

Die Messung der Ereignisse <strong>und</strong> Schutzfaktoren <strong>in</strong> diesem <strong>Arbeit</strong>spaket beschreiben<br />

wir im Zusammenhang mit den jeweiligen Analysen. Alle Berechnungen werden mithilfe der<br />

vom DIW <strong>für</strong> das SOEP bereitgestellten Gewichte 18 vorgenommen. Durch den E<strong>in</strong>satz der<br />

Gewichte s<strong>in</strong>d die Ergebnisse <strong>für</strong> die deutsche Wohnbevölkerung repräsentativ. Bei Berechnungen<br />

im Längsschnitt benutzen wir darüber h<strong>in</strong>aus die ebenfalls bereitgestellten Bleibewahrsche<strong>in</strong>lichkeiten<br />

(s. Kapitel 5 <strong>in</strong> Haisken-DeNew <strong>und</strong> Frick 2005). Diese korrigieren den<br />

E<strong>in</strong>fluss selektiver Ausstiege aus der Befragung.<br />

5.3. Ergebnisse<br />

5.3.1 Altersspezifisches Auftreten von Abstiegen<br />

Abbildung 43 stellt die auf Gr<strong>und</strong>lage des SOEP berechneten altersspezifischen Abstiegsraten<br />

<strong>für</strong> die 30 bis 79-Jährigen dar, wobei die Kurven durch die Verwendung gleitender Durchschnitte<br />

leicht geglättet wurden. Ergänzend berichten wir außerdem die altersspezifischen<br />

Armutsrisikoquoten (die oberste L<strong>in</strong>ie). Die beiden mittleren L<strong>in</strong>ien berücksichtigen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle Abstiege unabhängig von der Länge der Armutsepisode. Die ger<strong>in</strong>gfügig höher<br />

gelegene L<strong>in</strong>ie weist die Abstiegsquoten aus, die sich ohne Verwendung der im letzten Abschnitt<br />

diskutierten 10 %-Hürde ergeben. Die ger<strong>in</strong>gfügig tiefer gelegene L<strong>in</strong>ie stellt die Abstiegsquoten<br />

dar, die sich bei Anwendung dieser Beschränkung ergeben. Offensichtlich hat<br />

die Beschränkung auf Abstiege mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommensrückgang von m<strong>in</strong>destens 10 Prozent<br />

nur sehr ger<strong>in</strong>ge Auswirkungen auf die ermittelten Abstiegsquoten. Das <strong>in</strong> der Forschung diskutierte<br />

Problem messfehlerbed<strong>in</strong>gter Überschätzungen der Armutsmobilität sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> unserem<br />

Fall also nicht allzu groß zu se<strong>in</strong>. Wir verwenden im Folgenden dennoch durchgängig<br />

diese restriktivere Abstiegsdef<strong>in</strong>ition.<br />

18 Wir verwenden e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus Querschnitts- <strong>und</strong> Längsschnittgewichten. Für Personen, die im Längsschnitt<br />

betrachtet werden wird das Querschnittsgewicht (phrf) mit den Längsschnittgewichten (pbleib) der darauffolgenden,<br />

berücksichtigten Jahre multipliziert.<br />

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