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Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...

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ger<strong>in</strong>gere Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>in</strong> Paarhaushalten e<strong>in</strong>e Rolle. Nach der Trennung<br />

oder Scheidung verlieren sie das E<strong>in</strong>kommen ihres Partners <strong>und</strong> dieser Verlust wird offensichtlich<br />

nicht immer durch Unterhaltszahlungen ausgeglichen. Frauen, die Trennungen oder<br />

Scheidungen erleben, s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e Risikogruppe, <strong>in</strong>sbesondere wenn sie die Betreuung der<br />

K<strong>in</strong>der nach der Trennung übernehmen.<br />

Abbildung 60: Anteil Abstiege durch Trennung/Scheidung ohne K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Übergang<br />

<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

Alle Abstiege<br />

Trenn./Scheidg. o. K<strong>in</strong>d<br />

Altersgruppe 30−49<br />

Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

Dauerhafte Abstiege (>2 J.)<br />

Trenn./Scheidg. o. K<strong>in</strong>d<br />

Alle<strong>in</strong>erziehung<br />

0 .05 .1 .15 .2 .25<br />

Männer Frauen 90%−Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

Schutzfaktoren<br />

Obwohl der E<strong>in</strong>fluss von Trennungen <strong>und</strong> Scheidungen auf die Abstiegswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von Frauen groß ist, steigen nicht alle Frauen nach diesem Ereignis ab. Im Folgenden sollen<br />

nun e<strong>in</strong>ige Schutzfaktoren untersucht werden, die das Abstiegsrisiko nach e<strong>in</strong>er Trennung<br />

möglicherweise verr<strong>in</strong>gern. Da <strong>in</strong> dieser Lebensphase E<strong>in</strong>kommen vor allem durch Erwerbsarbeit<br />

erzielt werden, ist es der größte Schutz, e<strong>in</strong>en <strong>Arbeit</strong>splatz zu haben oder erwerbstätig<br />

zu werden. Alle<strong>in</strong>erziehende Frauen haben allerd<strong>in</strong>gs häufig größere Probleme, <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Familie zu vere<strong>in</strong>baren, da sie ke<strong>in</strong>e weitere Unterstützung da<strong>für</strong> im Haushalt haben. Andreß<br />

et al. (2003) zeigen, dass alle<strong>in</strong>erziehende Frauen ihre Erwerbstätigkeit vor allem dann nicht<br />

wie gewünscht ausweiten können, wenn sie K<strong>in</strong>der unter 6 Jahren betreuen. E<strong>in</strong>e Möglichkeit,<br />

die Vere<strong>in</strong>barkeit zu verbessern, ist der Rückgriff auf K<strong>in</strong>derbetreuung. Außerdem kann die<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktnähe der Frauen e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Frauen, die aufgr<strong>und</strong> der Familie ihre Berufskarrieren<br />

aufgegeben haben, können Schwierigkeiten beim Wiedere<strong>in</strong>stieg erleben. Daher<br />

untersuchen wir, wie sich die Erwerbsbeteiligung unmittelbar vor der Trennung sowie die<br />

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