Lebenslagen in Deutschland - Bundesministerium für Arbeit und ...
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4. Übergänge junger Erwachsener <strong>in</strong> Ausbildung <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
4.1 E<strong>in</strong>leitung<br />
Junge Erwachsene haben nach der Beendigung der allgeme<strong>in</strong>bildenden Schulzeit <strong>in</strong> der Ausbildung<br />
oder im Studium häufig nur e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ges oder gar ke<strong>in</strong> eigenes E<strong>in</strong>kommen. Entsprechend<br />
häufig bef<strong>in</strong>den sich junge Erwachsene mit ihrer eigenen E<strong>in</strong>kommenssituation unterhalb<br />
der Armutsgefährdungsschwelle (vgl. Goebel et al. 2011). Jedoch ist diese E<strong>in</strong>kommensarmut<br />
<strong>in</strong> der Regel nur vorübergehend <strong>und</strong> zeitlich auf die Phase der Ausbildung <strong>und</strong> des<br />
Übergangs <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt begrenzt. Das nachhaltige Armutsrisiko <strong>für</strong> junge Erwachsene<br />
ist somit nicht die E<strong>in</strong>kommenssituation selbst, sondern die fehlende Integration <strong>in</strong> den Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt. Denn e<strong>in</strong>e erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung schützt<br />
vor späterer <strong>Arbeit</strong>slosigkeit <strong>und</strong> fördert somit e<strong>in</strong> eigenes Erwerbse<strong>in</strong>kommen <strong>und</strong> damit die<br />
Vermeidung von Armutsphasen im mittleren <strong>und</strong> späteren Erwachsenenalter (u.a. Müller/Gangl<br />
2003, Scherer 2005, BIBB 2011). Mit den Berufsbildungsberichten des B<strong>und</strong>esm<strong>in</strong>isteriums<br />
<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung (BMBF) <strong>und</strong> den begleitenden Datenreports zum Berufsbildungsbericht<br />
des B<strong>und</strong>es<strong>in</strong>stituts <strong>für</strong> Berufsbildung (BIBB) wird e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Wissen über den Übergang <strong>in</strong> das Übergangs- oder Ausbildungssystem bereitgestellt sowie<br />
H<strong>in</strong>weise auf die Verwertbarkeit von Ausbildungsabschlüssen angeboten. Die folgenden Analysen<br />
sollen dieses Wissen <strong>in</strong>sbesondere h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>es Aspekts erweitern. Es gibt kaum<br />
e<strong>in</strong>en umfangreichen Datensatz, der gleichzeitig spezifische Informationen sowohl zum<br />
Übergang an der ersten Schwelle (<strong>in</strong> die berufliche Ausbildung) als auch zum Übergang an<br />
der zweiten Schwelle (<strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt) bereithält. Mit den neu veröffentlichten Daten der<br />
Studie „<strong>Arbeit</strong>en <strong>und</strong> Lernen im Wandel (ALWA)“ steht e<strong>in</strong> solcher Datensatz zur Verfügung<br />
(Antoni et al. 2010). Es sollen jeweils die Determ<strong>in</strong>anten der Übergänge an den beiden<br />
Schwellen betrachtet werden, <strong>und</strong> es soll untersucht werden, <strong>in</strong>wieweit die Erfahrungen an<br />
der ersten Schwelle e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf den Übergang an der zweiten Schwelle haben.<br />
Nach e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Daten <strong>und</strong> die verwendeten Methoden werden im ersten<br />
<strong>in</strong>haltlichen Unterkapitel die Übergänge <strong>in</strong> das Ausbildungssystem untersucht. Hauptfokus<br />
hierbei s<strong>in</strong>d der Anteil derjenigen, die den Übergang erfolgreich absolvieren, die Übergangsdauern,<br />
die Entwicklung der Übergangsdauern über verschiedene Jahrgänge h<strong>in</strong>weg sowie die<br />
Determ<strong>in</strong>anten <strong>für</strong> diesen Übergang. Das zweite <strong>in</strong>haltliche Unterkapitel widmet sich entsprechend<br />
dem Übergang <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt mit den gleichen Fragestellungen sowie mit dem<br />
Fokus, <strong>in</strong>wieweit die Erfahrungen an der ersten Schwelle den Übergang <strong>in</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />
prägen. Zum Schluss werden die wesentlichen Punkte zusammengefasst <strong>und</strong> die Ergebnisse <strong>in</strong><br />
die bestehende Forschung e<strong>in</strong>gebettet.<br />
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