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Semantischer Mehrwert und Multifunktionalität von ...

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6 Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

6 Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

The journey is the destination.<br />

(Singapore Airlines V, 52)<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage der Aufarbeitung <strong>und</strong> Übertragung des pragma-semantischen<br />

Ansatzes der germanistischen Phraseologieforschung auf die englische<br />

Sprache hat die vorliegende Arbeit versucht, den semantischen <strong>Mehrwert</strong><br />

<strong>und</strong> die <strong>Multifunktionalität</strong> <strong>von</strong> Phraseologismen als besondere Charakteristika<br />

der sprachlichen Phänomene vorzustellen, zu erläutern <strong>und</strong> anhand der exemplarischen<br />

Analyse einer Belegsammlung <strong>von</strong> Anzeigenwerbung zur Anwendung<br />

zu bringen.<br />

Dabei kam es vor allem auf die Hervorhebung des hohen konnotativen<br />

<strong>und</strong> kreativen Potentials <strong>von</strong> Phraseologismen an. Bedingt durch ihre spezifischen<br />

Merkmale <strong>und</strong> Eigenschaften vermitteln sie Einstellungen <strong>und</strong> Wertungen<br />

der Sprachproduzenten an ein Massenpublikum, ohne den subjektiven<br />

Interpretationsspielraum einzelner Rezipienten einzuschränken. Als lexikalisierte,<br />

reproduzierbare <strong>und</strong> fixierte Einheiten sind sie Allgemeingut der<br />

Sprachgemeinschaft <strong>und</strong> gewähren dadurch eine breite Verstehbarkeit; gleichzeitig<br />

kann ihre stabile Polylexikalität <strong>und</strong> graduelle Idiomatizität eine Herausforderung<br />

zur sprachspielerischen Veränderung <strong>und</strong> Individualisierung sein.<br />

Auf diese Art <strong>und</strong> Weise sind Phraseologismen prädestiniert für eine situations-,<br />

adressaten- <strong>und</strong> textsortengerechte Verwendung.<br />

Insbesondere die Werbung bietet sich dabei für die Nutzbarmachung<br />

<strong>von</strong> semantischem <strong>und</strong> pragmatischem <strong>Mehrwert</strong> an: Phraseologismen erweisen<br />

sich als adäquate Mittel des Sprachspiels in der Werbung. Die Beschreibung<br />

<strong>von</strong> Phraseologismen als semantisch <strong>und</strong> pragmatisch "besonders geladene"<br />

sprachliche Erscheinungen (vgl. Kühn 1994:420) <strong>und</strong> <strong>von</strong> Werbesprache<br />

als "loaded language" (vgl. Punkt 5.1.3 dieser Arbeit) illustriert eindrucksvoll,<br />

welche Macht Sprache besitzen kann.<br />

Der sprachspielerische Gebrauch <strong>von</strong> Phraseologismen in der Werbung,<br />

so zeigt die Untersuchung, hat auch in neuerer Zeit keineswegs an Aktualität<br />

verloren. Selbst der in der modernen Anzeigen-, R<strong>und</strong>funk- <strong>und</strong> Fernsehwerbung<br />

feststellbare Trend zu einem diskreteren, moderateren Werbestil hat nicht<br />

den Verlust <strong>von</strong> Unterhaltsamkeit zur Folge: "Research [...] has shown that<br />

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