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Semantischer Mehrwert und Multifunktionalität von ...

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3 Das Wesen der Phraseologie als sprachliche Erscheinung<br />

A bullet hit the cowboy in the chest, and he bit the<br />

dust. Our plans to move the furniture have bitten the<br />

dust.<br />

3.2.3 Stabilität/Fixiertheit/Festigkeit<br />

It is commonly assumed that using words entails a creative deployment of the<br />

resources of the language, particularly in the selection of items from our lexical<br />

store; but many lexical items are either themselves patterns or form part of<br />

patterns which are quite fixed and stable and which are used routinely in<br />

relatively predictable situations. Meanings can, of course, be uniquely<br />

generated but stability is a pervasive feature of normal vocabulary use and it is<br />

clear that there are numerous communicative contexts in which language can<br />

be used formulaically. […] It is, however, no easy task to draw a dividing line<br />

between expressions which are fixed and those which are open to more<br />

'creative' formulation. As a result, it is necessary to talk of clines of fixity.<br />

(Carter 1987:68)<br />

Lexikalität <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit setzen voraus, daß die phraseologische<br />

Verbindung fixiert ist, d.h. sie weist eine stabile Verwendung auf 98 . Die<br />

Festigkeit der phraseologischen Einheit ist ihre Stabilität (oder die Gesamtheit<br />

ihrer konstanten Teile) auf den verschiedenen Ebenen der sprachlichen Struktur;<br />

syntaktische oder lexikalische Veränderungen lösen ein sprachliches Fertigteil<br />

in aller Regel auf, z.B. ist die syntaktische Operation der Permutation/Umstellung<br />

der Zwillingsformel ball and chain 99 in *chain and ball nicht<br />

möglich (aus diesem Gr<strong>und</strong> auch der Terminus irreversibles Binominal),<br />

genausowenig die Substitution eines Bestandteiles durch ein synonymes Lexem:<br />

*ball and fetters. In diesen Fällen wird der kompetente Sprecher des<br />

Englischen die Wortfolge als inkorrekt oder deviant empfinden, die "richtige"<br />

Form assoziieren <strong>und</strong> die abgewandelten Sprachformen bestenfalls als Sprachspielereien,<br />

intendierte Abweichungen akzeptieren.<br />

Das Postulat der Fixiertheit phraseologischer Wortgruppen ist nicht absolut<br />

zu setzen. Es sei hier nur auf die lexikalische Variabilität, also lexikalisierte<br />

synonyme Variationsmöglichkeiten innerhalb einer phraseologischen<br />

Verbindung, verwiesen (z.B. (as) happy as (a sandboy) (Larry) (the day is<br />

98<br />

Siehe dazu Schemann (1987), Carter (1987:61f.), Roos (1989:219f.), Gramley/Pätzold<br />

(1992:65f.).<br />

99<br />

Spears/Kirkpatrick (1994): "ball and chain a person's special burden; a person's employment.<br />

(Informal. Prisoners are sometimes fettered with a chain attached to a leg on one end and<br />

a heavy metal ball on the other.) Mr. Franklin always referred to his wife as his ball and<br />

chain. Tom wanted to leave his job. He said he was tired of that old ball and chain".<br />

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