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Semantischer Mehrwert und Multifunktionalität von ...

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2 Gegenstand <strong>und</strong> Betrachtungsweisen der Phraseologie<br />

from an item X1 [...] Any given item thus enters in a<br />

range of collocation, the items with which it is collocated<br />

being ranged from more to less probable, [...]. Items<br />

can then be grouped together by range of collocation,<br />

according to their overlap of, so to speak, collocational<br />

spread. The paradigmatic grouping which is thereby arrived<br />

at is a set.<br />

(Halliday 1961:276, zit. n. Sick 1993:51) 49<br />

Der Frage, in welchem Zusammenhang Kollokationen <strong>und</strong> idioms<br />

stehen, sind A.P. Cowie <strong>und</strong> R. Mackin, die Verfasser des Oxford Dictionary<br />

of Current Idiomatic English I, II (1975/1983), nachgegangen. Sie übernehmen<br />

Hallidays Kollokationskontinuum. Die Eckpunkte der Skala werden <strong>von</strong> der<br />

"openness of co-occurence" <strong>und</strong> der "restrictedness of collocation" gebildet;<br />

anhand dieses Kontinuums lassen sich Hauptkollokationstypen feststellen.<br />

Kollokationsrestriktionen spielen hierbei eine wichtige Rolle, denn diese legen<br />

fest, welche lexikalischen Einheiten durch eine besondere kontextuelle Umgebung<br />

gekennzeichnet sind. Ein Klassifikationsversuch <strong>von</strong> Kollokationen<br />

<strong>und</strong> idioms weist ebenfalls auf einen Kontinuumscharakter hin; die<br />

Unterteilung in die vier Klassen der "pure idioms", "figurative idioms",<br />

"restricted collocations" <strong>und</strong> "open collocations" <strong>und</strong> deren Einordnung auf<br />

einer Skala zeigt aber die Schwierigkeit der Abgrenzung der einzelnen Klassen<br />

untereinander: "[...] idioms are not divided as a small water-tight category from<br />

non-idioms but are related to them along a scale or continuum [...] there is no<br />

clear dividing line between idioms and non-idioms; they form the end-points of<br />

a continuum" (Cowie/Mackin 1983:xii <strong>und</strong> xiv).<br />

Die Problematik der Abgrenzung der idioms <strong>von</strong> non-idioms, mit der<br />

die Schwierigkeiten <strong>von</strong> Definitionen <strong>und</strong> Klassifikationen zusammenhängen,<br />

kann als nahezu programmatisch für die gesamte anglistische Idiomatikforschung<br />

gelten. Sinn <strong>und</strong> Zweck der schulenorientierten Übersicht sollte das<br />

Aufzeigen dieser Zentralfrage sein; herausgestellt hat sich dabei die lange Ver-<br />

49 Halliday, M.A.K. (1961): "Categories of the Theory of Grammar". In: Word 17 (1961), 241-<br />

292. In neuerer Zeit ist es übrigens Michael Stubbs, der mit seiner Auffassung <strong>von</strong> Idiomatik<br />

vor allem dem Kollokationsbegriff wie ihn Firth, Halliday <strong>und</strong> Sinclair (Sinclair, J. 1991:<br />

Corpus, Concordance, Collocation. Oxford) verstehen, folgt: "Die Idiomatik einer Sprache<br />

geht weit über [...] Phraseologismen hinaus. Ein linguistisch umfassenderes Konzept der<br />

Idiomatik ist seit den dreißiger Jahren in der britischen Linguistik zu finden: daß Wörter nicht<br />

frei gewählt werden, sondern in typischen Kombinationen verwendet werden. Es geht hier<br />

nicht um Listen <strong>von</strong> Phraseologismen, sondern es geht darum, daß alle Wörter in ihren<br />

Kombinationsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Es geht also um einen gr<strong>und</strong>legenden<br />

Mechanismus des Sprachgebrauchs. Und dieser Mechanismus muß statistisch <strong>und</strong> quantitativ<br />

gesehen werden" (Stubbs 1996:7).<br />

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