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Semantischer Mehrwert und Multifunktionalität von ...

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3 Das Wesen der Phraseologie als sprachliche Erscheinung<br />

not the phenomenon in its totality. Perhaps idiomaticity<br />

is too complex and pervasive to be captured within the<br />

narrow confines of a single definition. All the definitions<br />

cited so far either capture too much or too<br />

little of this Proteus of language. Several recent surveys<br />

(e.g. Rosemarie Gläser 1980 and Dorothea Heller 1980)<br />

have acknowledged this and stressed that idiomaticity<br />

must be seen not as a monolithic homogeneity but as<br />

categories shading off into one another in actual usage,<br />

rather like a scale.<br />

(Fernando/Flavell 1981:17)<br />

Gréciano nennt als Hauptmerkmale die Polylexikalität, die Festigkeit<br />

<strong>und</strong> die Figuriertheit <strong>von</strong> Phraseologismen. Die Polylexikalität (Mehrgliedrigkeit,<br />

Gruppenstruktur) lexikalischer Zeichen gilt als eindeutiges<br />

phraseologisches Charakteristikum. Das zweite Kennzeichen, die Festigkeit<br />

<strong>von</strong> Phraseologismen, findet sich in der entsprechenden Forschungsliteratur<br />

auch unter der Bezeichnung Stabilität, Fixiertheit oder Festgeprägtheit (vgl.<br />

Pilz 1981:24f.; Schemann 1987). Die Figuriertheit schließlich ist das<br />

komplizierteste phraseologische Merkmal, denn es geht hierbei um die<br />

semantischen Auswirkungen der strukturellen Mehrgliedrigkeit <strong>und</strong> Festigkeit.<br />

Je nach Schule <strong>und</strong> Forschungsrichtung wird die Figuriertheit auch Idiomatizität,<br />

Bedeutungsübertragung oder Metaphorizität genannt (Palm 1995:111).<br />

Aus Gründen der besseren Überschaubarkeit <strong>und</strong> Verständlichkeit begrenze<br />

ich mich auf die meines Erachtens relevanten Kriterien der Polylexikalität/Mehrgliedrigkeit<br />

(es handelt sich bei Phraseologismen um Gebilde aus<br />

zwei oder mehr Wörtern), der Lexikalität <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit (es sind<br />

sprachliche Erscheinungen, die zwar aus mehreren Wörtern bestehen, sich aber<br />

wie ein Wort verhalten, <strong>und</strong> die "nicht im jeweiligen Sprechakt mit Hilfe der<br />

Kombinationsregeln hergestellt, sondern als ganze reproduziert werden"<br />

(Burger 1973:2)), der Stabilität (synonym verwendet mit Fixiertheit <strong>und</strong> Festigkeit)<br />

<strong>und</strong> schließlich der Idiomatizität. Diese Merkmale werden im folgenden<br />

näher beschrieben.<br />

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