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220486_Einfuhrung_In_Die_Ho_Here_Mathematik.pdf

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42 I. Teil. Funktionen einer Veränderlichen<br />

Der Begriff der Differenzierbarkeit einer Funktion ist nicht identisch<br />

mit dem Begriff der Stetigkeit. Wir wollen aber auf diese<br />

Fragen, die mehr rein mathematisches <strong>In</strong>teresse haben, im Rahmen<br />

dieses Buches nicht eingehen.<br />

An einem speziellen Beispiel jedoch, das der physikochemischen<br />

Praxis entnommen ist, soll erläutert werden, daß auch stetige<br />

Kurven in einzelnen Punkten keine eindeutig liegende Tangente<br />

besitzen können. Fig. 31 stellt graphisch die Löslichkeit von<br />

Natriumsulfat in Wasser als Funktion der Temperatur dar. Unterhalb<br />

von 32,4° C nimmt die Löslichkeit mit wachsender Temperatur zu,<br />

oberhalb dagegen ab. Bei 32,4° C besitzt die Kurve einen Knick.<br />

Bildet man den ersten Differentialquotienten dieser Funktion<br />

(Temperaturkoeffizient der Löslichkeit) und trägt diesen in einem<br />

Koordinatensystem gegen die Temperatur auf, so erhält man eine<br />

unstetige Kurve, die ebenfalls in Fig. 31 dargestellt ist. Bei<br />

t = 32,4° C läßt sich also an die Löslichkeitskurve keine Tangente<br />

in eindeutiger Lage legen, denn die Kurve besitzt hier eine Spitze.<br />

Man erhält für t =,32,4° C, je nach der Annäherungsrichtung, zwei<br />

verschiedene Grenzwerte für den Differentialquotienten.<br />

Selbstverständlich bedeutet das Auftreten eines Knickes in der<br />

Löslichkeitskurve, daß mit dem untersuchten Stoff bei der Temperatur<br />

von 32,4° C etwas Besonderes geschieht. Hier wandelt sich<br />

nämlich das Dekahydrat Na 2 S0 4 • 10H 2 O, welches nur unterhalb<br />

von 32,4° C beständig ist, in das anhydrische Salz Na 2 S0 4 um.<br />

8. Einige Differentiationsregeln<br />

Differentiation von y=x n<br />

Es gibt eine Anzahl von Differentiationsregeln, die wir nach<br />

und nach kennenlernen werden.<br />

Wir wollen dabei beginnen mit dem Fünktionstypus y = x n ,<br />

wenn n irgendeine beliebige Zahl ist.<br />

Es ist z. B. die Molwärme bei konstantem Volumen C v eines<br />

sogenannten idealen festen Körpers in der Nähe des absoluten<br />

Nullpunktes gegeben als Differentialquotient der. Temperaturfunktion<br />

also

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