03.04.2014 Aufrufe

220486_Einfuhrung_In_Die_Ho_Here_Mathematik.pdf

220486_Einfuhrung_In_Die_Ho_Here_Mathematik.pdf

220486_Einfuhrung_In_Die_Ho_Here_Mathematik.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

72 13. Extremwert- und Wendepunktsbestimmung<br />

andere Punkte mit den Buchstaben W 1 bis W 4 markiert. Man<br />

nennt diese Punkte die Wendepunkte, weil sich in ihnen der Krümmungssinn<br />

der Kurve ändert (die Kurve wendet sich). So besitzt<br />

z. B. die Kurve in der Gegend des ersten Maximums von der x-Achse<br />

aus betrachtet, eine konkave Krümmung, in der Gegend des Minimums<br />

dagegen eine konvexe. Im Wendepunkt ändert sich der<br />

Krümmungssinn von konkav nach konvex, so daß im Wendepunkt -<br />

selbst die Kurve gar keine Krümmung besitzt.<br />

<strong>Die</strong> Kenntnis der Lage der Extremwerte und Wendepunkte bei<br />

einer Kurve ist von großer Bedeutung. Zunächst einmal gehört<br />

zu der Diskussion einer Kurve neben der Angabe von Symmetrieeigenschaften,<br />

der Lage der Nullstellen und Pole sowie etwaiger<br />

Asymptoten auch die Angabe der Lage der Extremwerte und<br />

Wendepunkte. Mit diesen Angaben kann man sich schon einen<br />

guten qualitativen Überblick über den Verlauf der die Funktion<br />

darstellenden Kurve verschaffen. Wenn man z. B. weiß, daß eine<br />

Funktion bei x = —1 eine Nullstelle, bei x = 2 und x = 8 Maxima,<br />

bei x = 4 ein Minimum und bei x — 3, x = b, x = 6 und x = 7,5<br />

Wendepunkte besitzt und die positive x-Halbachse zur Asymptote<br />

hat, dann kann die Kurve qualitativ nicht wesentlich anders verlaufen<br />

als die in Fig. 46 dargestellte.<br />

Aber nicht lediglich rein mathematisches <strong>In</strong>teresse besitzt die<br />

Frage nach der Methode der Ermittelung von Extremwerten und<br />

Wendepunkten einer Kurve. Auch für die chemisch-physikalische<br />

Praxis ist sie von Bedeutung. Drei Beispiele sollen das qualitativ<br />

erläutern.<br />

1. <strong>Die</strong> elektrolytische spezifische Leitfähigkeit der Schwefelsäure<br />

ist abhängig von der Verdünnung. Trägt man die spezifische<br />

Leitfähigkeit x als Funktion der Normalität der Säure auf, so<br />

erhält man die in Fig. 47 dargestellte Kurve. Man kann die Leitfähigkeit<br />

dazu benutzen, um laufend die Konzentration der Säure<br />

festzustellen und zu registrieren, denn zu jedem gemessenen x 0 -Wert<br />

gehört ein bestimmter Wert n 0 . (Wegen der Form der Kurve ist<br />

die Aussage über die Konzentration eigentlich zweideutig, denn<br />

auch Schwefelsäure der Normalität n 1 besitzt ebenfalls die Leitfähigkeit<br />

x 0 . Man weiß aber im praktischen Fall, ob man es mit<br />

verdünnter oder hochkonzentrierter Säure zu tun hat und kann<br />

einen der beiden Werte ausschließen.) <strong>Die</strong> Messung von x ist mit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!