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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 9<br />

Kurzfassung<br />

<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong><br />

Kriterien zur Bestimmung angemessener <strong>Dichte</strong>n in Wohnquartieren<br />

schrumpfender Städte aus Sicht der stadttechnischen Infrastruktur<br />

A. Einleitung: Problemstellung <strong>und</strong> Methodik<br />

<strong>Dichte</strong> ist eine bedeutende stadtplanerische Handlungsgröße, über deren optimale<br />

oder ideale Ausprägung seit jeher intensiv diskutiert wird. Ostdeutsche Städte sind<br />

seit 1989 von <strong>Schrumpfung</strong>sprozessen betroffen, die zu Bevölkerungsverlusten <strong>und</strong><br />

einer starken Ausdünnung der Siedlungsstruktur führen. Besonders von <strong>Schrumpfung</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Entdichtungsprozessen betroffen ist die Ver- <strong>und</strong> Entsorgung mit stadttechnischer<br />

Infrastruktur.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> besteht das Ziel dieser Arbeit darin, Kriterien zur Bestimmung<br />

angemessener <strong>Dichte</strong>n in Wohnquartieren schrumpfender Städte aus Sicht<br />

der stadttechnischen Infrastruktur zu ermitteln. Die Betrachtung wird, aufgr<strong>und</strong> der<br />

besonderen Betroffenheit von <strong>Schrumpfung</strong>sprozessen, dabei auf ostdeutsche<br />

Städte beschränkt.<br />

Die Forschungsfrage der Arbeit lautet:<br />

Welche Kriterien können in schrumpfenden Städten angewendet werden, um angemessene<br />

<strong>Dichte</strong>n von Wohnquartieren aus Sicht der stadttechnischen Infrastruktur<br />

zu bestimmen?<br />

Zur besseren Einordnung dieser Kriterien werden auch andere Handlungsfelder<br />

betrachtet. So erfolgt zunächst eine umfassende Analyse städtebaulicher <strong>Dichte</strong>ziele.<br />

Ebenso werden Kriterien aus Sicht von Verkehr, sozialer Infrastruktur, Freiraumversorgung<br />

<strong>und</strong> Wohnungsnachfrage dargestellt, um die stadttechnischen Kriterien<br />

besser einschätzen zu können.<br />

Adressaten der Arbeit sind diejenigen Akteure, die sich mit Fragen der Stadttechnik<br />

im Zuge des Stadtumbaus beschäftigen wie Mitarbeiter <strong>und</strong> Verbandsvertreter der<br />

Ver- <strong>und</strong> Entsorgungswirtschaft, Stadtplaner <strong>und</strong> Wissenschaftler.<br />

Das methodische Vorgehen stützt sich auf die vier Bausteine:<br />

- Literaturauswertung,<br />

- Auswertung sek<strong>und</strong>ärstatistischer Daten,<br />

- leitfadengestützte Experteninterviews <strong>und</strong><br />

- Modellrechnungen.<br />

B. <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> Stadtplanung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen zur Ermittlung von Kriterien angemessener <strong>Dichte</strong>n<br />

Das Problem bei der Bestimmung angemessener <strong>Dichte</strong>n besteht darin, dass aus<br />

Sicht verschiedener stadtplanerischer Handlungsfelder unterschiedliche Ansprüche<br />

an den anzustrebenden Grad der Verdichtung resultieren. Während z. B. verkehrstechnische,<br />

soziale <strong>und</strong> stadttechnische Infrastrukturen hohe Mindestdichten innerhalb<br />

ihres Einzugs- <strong>und</strong> Versorgungsbereichs erfordern, werden aus Sicht der Freiraumversorgung<br />

<strong>und</strong> der Sicherung eines nachfragegerechten Wohnraums geringere<br />

<strong>Dichte</strong>n angestrebt.

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