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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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76 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />

Abbildung 19: Flächenkategorien <strong>und</strong> <strong>Dichte</strong>maße der BRD <strong>und</strong> der DDR im Vergleich<br />

(Eigene Darstellung)<br />

Bruttowohnbauland:<br />

Bruttowohndichte<br />

Nettowohnbauland:<br />

Nettowohndichte<br />

<strong>Dichte</strong>maße BRD <strong>Dichte</strong>maße DDR<br />

Flächen <strong>für</strong><br />

Folgeeinrichtungen<br />

Fließender Verkehr<br />

Gemeinsame<br />

Zubehörflächen<br />

Ruhender Verkehr<br />

Bebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

Unbebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

Gesamtfläche des<br />

Wohngebiets:<br />

Einwohnerdichte<br />

Wohnbereich:<br />

Bebauungsverhältnis<br />

Wohnbauland:<br />

Wohndichte<br />

Flächen <strong>für</strong><br />

gesellschaftliche<br />

Einrichtungen<br />

Sportplatzanlagen<br />

Vegetationsflächen<br />

Fließender Verkehr<br />

Ruhender Verkehr<br />

Bebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

Unbebaute<br />

Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

Tabelle 9: Flächenbilanzen des Wohngebiets der BRD <strong>und</strong> der DDR im Vergleich<br />

(Eigene Berechnung nach BAUAKADEMIE DER DDR 1976, 29) 17<br />

Flächenbilanz BRD Flächenbilanz DDR<br />

Flächen <strong>für</strong> Folgeeinrichtungen 25 %<br />

Fließender Verkehr <strong>und</strong><br />

Gemeinsame Zubehörflächen<br />

25 %<br />

Nettowohnbauland 50 %<br />

Flächen <strong>für</strong> gesellschaftliche<br />

Einrichtungen<br />

20 %<br />

Sportplatzanlagen 12,5 %<br />

Vegetationsfläche 7,5 %<br />

Verkehrsfläche 25 %<br />

Wohnbauland 35 %<br />

3.4.2 Die 16 Gr<strong>und</strong>sätze des Städtebaus <strong>und</strong> die Idee des sozialistischen<br />

Wohnkomplexes<br />

Nach Kriegsende fand im Osten Deutschlands ein offener Diskurs über Architektur<br />

<strong>und</strong> Städtebau statt, mit einer Vielfalt verschiedener Planungsvorstellungen. Darunter<br />

waren auch solche Vorstellungen, die dem <strong>für</strong> die BRD übernommenen Konzept<br />

der gegliederten <strong>und</strong> aufgelockerten Stadt entsprachen, dessen Gr<strong>und</strong>züge bereits<br />

vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelt worden waren (FÜRST et al. 1996, 82; KADATZ<br />

1997, 35ff.). Mit der Gründung der DDR im Jahr 1949 allerdings endete diese Vielfalt<br />

unterschiedlicher Architekturauffassungen (KADATZ 1997, 38).<br />

In den 1950 durch einen Ministerratsbeschluss verabschiedeten „16 Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

des Städtebaus“ wurden eindeutige Ziele <strong>für</strong> die Gestaltung der sozialistischen<br />

Stadtzentren im Gegenpol zur kapitalistischen Stadt festgesetzt (KADATZ 1997, 41).<br />

In Bezug auf das Leitbild der gegliederten <strong>und</strong> aufgelockerten Stadt wurde in den 16<br />

17 Gr<strong>und</strong>lage dieser Flächenbilanz ist die in Tabelle 11 aufgezeigte Flächenbilanz. Entsprechend<br />

der in 2.1.2 angegebenen Definition werden dem Nettowohnbauland zugeordnet<br />

das Wohnbauland <strong>und</strong> die Flächen <strong>für</strong> den ruhenden Verkehr. Dem Bruttowohnbauland<br />

werden ergänzend zugeordnet die Flächen <strong>für</strong> den fließenden Verkehr, <strong>für</strong> den Fußgängerbereich,<br />

<strong>für</strong> die Vegetationsflächen an Verkehrsanlagen sowie <strong>für</strong> Tummelplätze. Alle<br />

weiteren Flächen werden anhand der Definitionen <strong>und</strong> vorliegenden Flächenbilanzen<br />

nicht als dem Bruttowohnbauland zugehörig interpretiert.

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