Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...
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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 179<br />
Tabelle 44: Parameter zur Dimensionierung von Abwassernetzen nach Strukturtypen<br />
(BUCHERT et al. 2004, Anhang I, S. 33ff.; JENSSEN, KARAKOYUN 2005, 48; SIEDENTOP et al.<br />
2006, 106ff.)<br />
Schmutzwasser<br />
Strukturtyp Abflussbeiwert Nenndurchmesser <strong>für</strong><br />
innere Erschließung<br />
Netzlänge je<br />
Einwohner in m<br />
Mischkanalisation /<br />
Regenwasser<br />
Nenndurchmesser <strong>für</strong><br />
innere Erschließung<br />
Block 0,7 DN 250 1,1-1,3 DN 500<br />
Platte 0,55 DN 250 0,6 -1,3 DN 500<br />
Zeile 0,5 DN 250 0,5- 1,5 DN 500<br />
MFH n. 1990 0,6 DN 250 1,3-1,9 DN 500<br />
EFH 0,35-0,45 DN 250 2,2-6,3 DN 350<br />
Ebenso wie bei der Trinkwasserversorgung gelten auch bei der Abwasserentsorgung<br />
sowohl der Anschluss- <strong>und</strong> Benutzungszwang als auch die Regeln der Preisgestaltung<br />
nach dem Kostendeckungsprinzip, dem Äquivalenzprinzip <strong>und</strong> dem Verhältnismäßigkeitsprinzip<br />
(JENSSEN, KARAKOYUN 2005, 69).<br />
6.3.3 Fernwärmeversorgung<br />
Bei der Fernwärmeversorgung handelt es sich um eine leitungsgeb<strong>und</strong>ene Wärmeversorgung,<br />
bei der die Wärme über die Transportmedien Wasser oder Dampf in die<br />
zu beheizenden Gebäude transportiert wird. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die<br />
Abwärme aus der Stromproduktion genutzt. Alternativ wird die Wärmeenergie in<br />
Heizkraftwerken unter Nutzung von Primärenergieträgern produziert (TIETZ 2007,<br />
120). Zunächst wird der Brennstoff im Heizwerk oder Heizkraftwerk zu Wärmeenergie<br />
umgewandelt <strong>und</strong> als Heißwasser oder Dampf über ggf. zwischengeschaltete<br />
Speicher <strong>und</strong> eine Fern- oder Nahwärmeleitung zum Verbraucher transportiert. Zwischen<br />
den Transportleitungen <strong>und</strong> den Verteilungsnetzen sind Übergabestationen<br />
integriert (TIETZ 2007, 120f.).<br />
Bei der Fernwärmeverteilung wird anhand der Anzahl der Leitungen zwischen Einleiter-,<br />
Zweileiter-, Dreileiter <strong>und</strong> Vierleitersystemen unterschieden (BLESL 2002, 50).<br />
Abbildung 50 zeigt ein typisches Vierleitersystem der Fernwärmeversorgung, wie es<br />
bei der Erschließung von Wohnbaugebieten der DDR Anwendung fand. Bei dieser<br />
indirekten Fernwärmeversorgung wird zwischen einem Primärkreislauf mit höheren<br />
Vor- <strong>und</strong> Rücklauftemperaturen <strong>und</strong> einem Sek<strong>und</strong>ärsystem mit geringeren Temperaturen<br />
unterschieden. Beide Systeme sind über einen Wärmetauscher verb<strong>und</strong>en.<br />
Wärme <strong>und</strong> Warmwasser werden über getrennte Leitungsnetze bereitgestellt, die<br />
jeweils über einen Vor- <strong>und</strong> einen Rücklauf verfügen.<br />
Bei Dreileitersystemen erfolgt ein gemeinsamer Rücklauf, bei einem Zweileitersystem<br />
erfolgt eine gemeinsame Versorgung mit Raumwärme <strong>und</strong> Brauchwasser, jeweils<br />
mit einem Vor- <strong>und</strong> Rücklauf (BLESL 2002, 50; DEUTSCHE BAUAKADEMIE ZU<br />
BERLIN 1972, 38).<br />
Beim System der direkten Einspeisung wird die Primärleitung direkt bis zu den<br />
Hausanschlussleitungen der Gebäude geführt <strong>und</strong> über eine Umwälzpumpe in die<br />
Hausnetze eingespeist. Dies ermöglicht einen Verzicht auf Heizumformerzentralen<br />
<strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärnetze (DEUTSCHE BAUAKADEMIE ZU BERLIN 1972, 41ff.).