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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 149<br />

des in Plattenbauweise errichteten Geschosswohnungsbaus die Freiraumversorgung<br />

durch eine offene Gestaltung auf den ersten Blick besser erscheint, ergeben<br />

sich auch hier, vor allem in Folge hoher Einwohnerdichten, zum Teil erhebliche Versorgungsdefizite<br />

(WICKOP et al. 1998, 96; SENSTADT BERLIN 1996a, 06.05, 6). Die<br />

Zeilenbebauung weist im Hinblick auf die quantitative Versorgung mit Freiräumen<br />

einen mittleren Versorgungsgrad auf (SENSTADT BERLIN 1996a, 06.05, 5f.; WICKOP<br />

et al. 1998, 96). In gering verdichteten Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhausgebieten ergibt<br />

sich ein deutlicher Unterschied des Versorgungsgrads mit privaten <strong>und</strong> öffentlichen<br />

Freiräumen. Während <strong>für</strong> die privaten Freiräume ein sehr guter Versorgungsgrad<br />

erreicht wird, bestehen Defizite in der Versorgung mit öffentlichen Freiräumen<br />

(NOHL, ZEKOM 1995, 48; WICKOP et al. 1998, 96).<br />

Tabelle 32: Freiraumversorgungsgrade von Stadtstrukturtypen<br />

Stadtstrukturtyp<br />

Block<br />

Versorgung mit privaten <strong>und</strong><br />

halböffentlichen Freiräumen<br />

Hohe bis mittlere<br />

Versorgungsdefizite<br />

Versorgung mit öffentlichen<br />

Freiräumen<br />

Mittlere Versorgungsdefizite<br />

Zeile Mittlerer Versorgungsgrad Mittlerer Versorgungsgrad<br />

Platte<br />

Mittlere Versorgungsdefizite<br />

Hohe bis mittlere<br />

Versorgungsdefizite<br />

Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäuser Sehr guter Versorgungsgrad Mittlere Versorgungsdefizite<br />

Qualität der Freiraumversorgung von Stadtstrukturtypen<br />

Gerade in schrumpfenden Städten mit rückläufiger Einwohnerdichte ist die Freiraumversorgung<br />

weniger ein quantitatives als ein qualitatives Problem. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> werden einige qualitative Kriterien der Freiraumversorgung genannt <strong>und</strong><br />

nach Stadtstrukturtypen differenzierte Qualitätsdefizite analysiert sowie Gestaltungsziele<br />

aufgezeigt.<br />

Zur Beurteilung der Erholungseignung sind neben der Quantität der zur Verfügung<br />

stehenden Freiräume ebenso der Öffentlichkeitsgrad <strong>und</strong> die Aufenthaltsqualität der<br />

Freiräume zu berücksichtigen (STMI BAYERN 1990, 6f., 60). Idealerweise sollte das<br />

Wohnumfeld verschiedene ineinander übergehende Freiräume aufweisen, übergehend<br />

vom privaten über den halböffentlichen zum öffentlichen Bereich (STMI BAY-<br />

ERN 1990, 18). Wesentlich <strong>für</strong> die Erholungseignung von Freiräumen ist die Gestaltqualität<br />

der naturräumlichen <strong>und</strong> baulichen Ausstattung (STADT LEIPZIG 2001, 35)<br />

<strong>und</strong> das Fehlen von Belastungen (z. B. Lärm, Schadstoffe) (SENSTADT BERLIN<br />

1996a, 06.05, 1ff.).<br />

Ebenso wie die Quantität der Freiraumversorgung unterscheidet sich auch die Qualität<br />

der Freiraumversorgung in den einzelnen Stadtstrukturtypen wie Tabelle 33<br />

anhand der Qualitätsdefizite <strong>und</strong> Gestaltungsziele zeigt.

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