06.12.2012 Aufrufe

Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

186 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />

zwischen der <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> der Netzlänge. Abbildung 53 stellt diesen Zusammenhang<br />

am Beispiel der Wasserversorgung in Erfurt dar. In einem städtischen Gebiet variieren<br />

die Netzlängen der Trinkwasserversorgung demnach zwischen 2 m je Einwohner<br />

in der Mehrfamilienhausbebauung <strong>und</strong> 6 m je Einwohner in lockerer Einfamilienhausbebauung.<br />

Abbildung 53: Abhängigkeit der Netzlänge der Wasserversorgung von der<br />

Siedlungsdichte am Beispiel der Landeshauptstadt Erfurt<br />

(SCHILLER, SIEDENTOP 2005, 84 verändert nach SCHMIDT 2000)<br />

einwohnerspezifische Rohrnetzlänge<br />

(m/angeschlossener EW)<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

Haupt- <strong>und</strong> Versorgungsleitungen,<br />

Hausanschlüsse<br />

nur Hausanschlüsse<br />

20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Einwohnerdichte (Einwohner je Hektar Bruttowohnbauland)<br />

Differenzierung des Erschließungsaufwands nach Stadtstrukturtypen<br />

Der Erschließungsaufwand verschiedener Stadtstrukturtypen ist – neben weiteren<br />

Faktoren wie z. B. der Erschließungsform – abhängig von der <strong>Dichte</strong>. DOUBEK<br />

(2001, 41f.) ermittelte den in Abbildung 54 dargestellten Zusammenhang zwischen<br />

der <strong>Dichte</strong> (hier operationalisiert in Wohneinheiten je ha) <strong>und</strong> der durchschnittlichen<br />

Leitungslänge der netzgeb<strong>und</strong>enen Infrastrukturen je Wohneinheit. Dabei greift sie<br />

auf Strukturtypen zurück, die aus einer Analyse der realen Siedlungsstruktur in kleinen<br />

Gemeinden Österreichs abgeleitet wurden. Es zeigt sich ein zehnmal höherer<br />

spezifischer Erschließungsaufwand in Streusiedlungen im Vergleich zu städtischen<br />

Siedlungsstrukturen (DOUBEK 2001, 41f.).<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Siedentop et al. (2006, 106 f.), die <strong>für</strong> die ländliche<br />

Fallstudienregion Havelland-Fläming den Zusammenhang zwischen der Netzlänge<br />

von Trink- <strong>und</strong> Schmutzwasser einerseits <strong>und</strong> der Geschossflächendichte<br />

andererseits nachweisen. Hier sind die Leitungslängen in gering verdichteten Siedlungsstrukturen<br />

bezogen auf einen Einwohner in der Regel sechs- bis siebenmal<br />

<strong>und</strong> in Extremfällen bis zehnmal größer als im Geschosswohnungsbau (s. Abbildung<br />

55).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!