Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...
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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 239<br />
zur Wohnungsdichte ermittelt. Dabei wird die durchschnittlich sehr geringe Siedlungsdichte<br />
in Brandenburg berücksichtigt (SIEDENTOP et al. 2006, 52ff.). Werte zu<br />
den Netzlängen der Infrastrukturen basieren auf empirischen Erhebungen in ausgewählten<br />
Beispielstädten in der Region (SIEDENTOP et al. 2006, 104). Siedlungstypen<br />
werden unterschieden auf Basis unterschiedlicher Verdichtungsgrade (gering<br />
verdichtet, moderat verdichtet, verdichtet) sowie Entwicklungsdynamiken (schrumpfend,<br />
stabil, wachsend) (SIEDENTOP et al. 2006, 50). Tabelle 60 gibt einen Überblick<br />
über die auf dieser Studie basierenden Gr<strong>und</strong>lagendaten <strong>für</strong> die weiteren Modellrechnungen.<br />
Anstelle einer detaillierten Unterscheidung der Siedlungstypen werden<br />
zur Vereinfachung Wertespannen angegeben, die das gesamte Spektrum der Siedlungstypen<br />
abdecken <strong>und</strong> geeignet sind, Schwellenkorridore minimaler <strong>Dichte</strong>n aus<br />
Sicht der stadttechnischen Infrastruktur abzuleiten.<br />
Tabelle 60: Gr<strong>und</strong>lagendaten der Modellrechnungen nach SIEDENTOP et al.<br />
(2006, 52ff., 106ff.) (Eigene Darstellung <strong>und</strong> zum Teil eigene Berechnung)<br />
Stadtstrukturtyp<br />
GFD<br />
Wohnfläche je<br />
EW in m 2<br />
EW je ha<br />
m Schmutzwasserleitung<br />
je Einwohner<br />
m Trinkwasserleitung<br />
je Einwohner<br />
Block 0,8-1,0 30,0-34,7 184-267 1,1-1,3 0,9-1,2<br />
Platte 0,8-1,1 27,3-31,6 203-323 0,5-0,6 0,6-0,9<br />
Zeile 0,6-1,0 26,4-30,5 157-303 0,6-1,3 0,8-1,5<br />
MFH 90+ 0,5-0,7 31,8-36,8 109-176 1,3-2,1 1,1-1,6<br />
EFH dicht 0,3-0,4 37,9-41,4 58-84 2,2-3,0 2,1-2,9<br />
EFH locker 0,15-0,2 37,9-41,4 29-42 3,2-5,2 3,3-5,5<br />
Dorf 0,15-0,2 37,9-41,4 29-42 7,8-11,6 8,9-11,7<br />
Streu 0,1-0,2 37,9-41,4 19-42 3,6-8,0 4,1-9,0<br />
BUCHERT et al. (2004) nutzen Daten zur Bebauungsdichte, um die Stoffaufwendungen<br />
<strong>für</strong> die stadttechnische Erschließung von Wohngebieten zu modellieren. Diese<br />
werden nach Stadtstrukturtypen sowie den Raumtypen ‚Kernstadt’, ‚suburbaner<br />
Raum’ <strong>und</strong> ‚ländlicher Raum’ differenziert. Diese Daten basieren auf Angaben aus<br />
der Literatur sowie auf Berechnungen der Hilfsgröße der Wohnungsdichte (BU-<br />
CHERT et al. 2004, 25ff.). Längen der Erschließungsnetze werden anhand der Annahmen<br />
zur Erschließung von modellhaften Planquadraten errechnet (BUCHERT et<br />
al. 2004, 43ff.). Tabelle 61 zeigt eine zusammenfassende Darstellung der auf dieser<br />
Studie basierenden Gr<strong>und</strong>lagendaten <strong>für</strong> die weiteren Modellrechnungen.<br />
Tabelle 61: Gr<strong>und</strong>lagendaten der Modellrechnungen nach BUCHERT et al. (2004, 31,<br />
Anhang I 20ff.) (Eigene Darstellung <strong>und</strong> zum Teil eigene Berechnung)<br />
Stadt-<br />
strukturtyp<br />
GFD<br />
Wohnfläche 1<br />
je EW in m 2<br />
EW je ha<br />
m Schmutzwasserleitung<br />
je Einwohner<br />
m Trinkwasserleitung<br />
je Einwohner<br />
Block 1,2-2,5 36,6 262-546 1,19 1,4<br />
Platte 0,8-1,5 29,4 218-408 0,8-1,0 0,9-1,3<br />
Zeile 0,6-1,3 32,0 150-325 0,9-1,5 1,0-1,7<br />
MFH 90+ 0,5-1,2 37,9 106-253 1,0-1,9 1,2-2,1<br />
EFH dicht 0,4-0,7 37,6 85-149 2,2-3,1 2,5-3,5<br />
EFH doppel 0,3-0,5 37,6 64-106 2,7-3,6 3,1-4,1<br />
EFH locker 0,15-0,3 41,2 29-58 4,0-6,3 4,5-7,1<br />
1 Die nach Stadtstrukturtypen differenzierte Wohnflächeninanspruchnahme wurde auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage von Daten des Mikrozensus 2002 zur Wohnflächeninanspruchnahme in<br />
Wohngebäuden unterschiedlicher Alterklassen <strong>und</strong> Wohnungszahlen errechnet (Anhang<br />
IV).