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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 103<br />

Abbildung 29: Prozentuale Veränderung der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche von 1996<br />

bis 2000 in den kreisfreien Städten Sachsens (Gebietsstand 2000, eigene Darstellung<br />

nach Daten des statistischen Landesamts Sachsen)<br />

Veränderung der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche in %_<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Chemnitz Dresden Görlitz Hoyerswerda Leipzig Plauen Zwickau<br />

4.1.4 <strong>Dichte</strong>rückgänge in Ostdeutschland<br />

Entsprechend den bisherigen Darstellungen zu den Rückgängen der Bevölkerung<br />

sowie zur Ausweitung der Siedlungsfläche vollzieht sich in Ostdeutschland seit 1989<br />

ein Rückgang der Siedlungsdichten. Im Zuge von <strong>Schrumpfung</strong>sprozessen entkoppeln<br />

sich die Einwohner- von den Bebauungsdichten.<br />

Rückgang der Siedlungsdichten<br />

Die dargestellte Parallelität von Bevölkerungsrückgängen einerseits <strong>und</strong> fortlaufender<br />

Ausweitung der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche andererseits führt zu einer massiven<br />

Entdichtung der ostdeutschen Siedlungsstrukturen. Abbildung 30 illustriert die<br />

Rückgänge der Siedlungsdichte in Einwohner je km² Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche<br />

von 1996 (Index = 100) bis 2004. Die <strong>Dichte</strong> hat sich in allen B<strong>und</strong>esländern verringert,<br />

in den Neuen jedoch stärker als in den Alten B<strong>und</strong>esländern. Spitzenreiter der<br />

Entdichtung ist Sachsen-Anhalt mit einem Rückgang der Siedlungsdichte von über<br />

20 %. Doch auch in Brandenburg, dem Land mit dem geringsten Rückgang der<br />

Siedlungsdichten in den Neuen B<strong>und</strong>esländern, verringert diese sich um knapp<br />

10 % im Zeitraum von 1996 bis 2004.<br />

Ebenso wie die Bevölkerungsrückgänge <strong>und</strong> die Zuwächse der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsflächen<br />

zeigt auch die Entwicklung der Siedlungsdichten eine starke räumliche<br />

Streuung. Abbildung 31 <strong>und</strong> Tabelle 17 stellen die prozentuale Veränderung der<br />

Siedlungsdichten von 1996 bis 2000 am Beispiel der sächsischen kreisfreien Städte<br />

dar. Besonders stark sind die <strong>Dichte</strong>rückgänge dort, wo überdurchschnittliche Bevölkerungsrückgänge<br />

mit einer überdurchschnittlichen Ausweitung der Siedlungs-<br />

<strong>und</strong> Verkehrsflächen zusammentreffen. So hat sich in Görlitz die Siedlungsdichte<br />

um etwa 21 % verringert, in Folge einer Ausweitung der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsflächen<br />

um 17 % <strong>und</strong> eines Bevölkerungsrückgangs um 7 %. In Hoyerswerda ergibt<br />

sich der Rückgang der Siedlungsdichte um 22 % aus einem Bevölkerungsrückgang<br />

um 14 % <strong>und</strong> einer Zunahme der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche um 11 % (siehe<br />

auch Tabelle 17).

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