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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 195<br />

Abbildung 61: Jährliche Gesamtkosten verschiedener Siedlungsformen<br />

(Eigene Darstellung nach HEZEL et al. 2003, S. 166ff.)<br />

Jährliche Kosten pro Wohneinheit in %___<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

100 100<br />

47<br />

41<br />

26<br />

Wasserversorgung Abwasserentsorgung<br />

55<br />

48<br />

36<br />

Einfamilienhaus GFZ 0,4<br />

Reihenhaus GFZ 0,7<br />

verdichteter Flachbau GFZ 1,0<br />

Geschoßwohnungsbau GFZ 1,3<br />

SUTER et al. (2000, K-3f.) stellten mit Hilfe eines Normkostenmodells 50 basierend auf<br />

fünf Siedlungstypen <strong>und</strong> vier Ortstypen fest, dass die Investitions- <strong>und</strong> laufenden<br />

Infrastrukturkosten (<strong>für</strong> Trink- <strong>und</strong> Abwasser, Verkehr, Strom) im Reihenhaus um<br />

25 % geringer sind als im gering verdichteten Einfamilienhaus. Die Kosten <strong>für</strong> die<br />

Erschließung eines mehrgeschossigen Hochhauses sind um die Hälfte geringer als<br />

beim klassischen Einfamilienhaus.<br />

Die hier dargestellten Untersuchungen zeigen bei einem Vergleich der jeweils kostengünstigsten<br />

zur kostenaufwendigsten Siedlungsstruktur erhebliche Einsparmöglichkeiten<br />

von 50 % bis 80 % bei den Kosten der inneren Wohngebietserschließung.<br />

SIEDENTOP et al. (2006, 32) ermittelten im Rahmen einer umfangreichen internationalen<br />

Literaturauswertung Kosteneinsparmöglichkeiten zwischen weniger als 10 %<br />

<strong>und</strong> mehr als 80 %. Dabei ergibt sich bei empirischen Untersuchungen im Vergleich<br />

zu Untersuchungen, die auf Modellannahmen zurückgreifen, zumeist ein geringeres<br />

siedlungsstrukturelles Einsparpotenzial. JENSSEN, KARAKOYUN (2005, 60f.) ermitteln,<br />

ebenfalls anhand einer Auswertung verschiedener Studien, ein siedlungsstrukturelles<br />

<strong>und</strong> damit von der Einwohnerdichte abhängiges Einsparpotential von 35 % bis<br />

90 % der kosteneffizientesten gegenüber der kostenintensivsten Infrastrukturvariante.<br />

7.2.3 Infrastrukturkosten verschiedener Medien<br />

Aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Kostenstrukturen bei den Medien Abwasser <strong>und</strong><br />

Trinkwasser einerseits <strong>und</strong> Fernwärme andererseits erfolgt eine differenzierte Betrachtung<br />

<strong>für</strong> diese beiden Bereiche. Exkurs 16 betrachtet die Kostenträgerschaft<br />

50 Basis <strong>für</strong> die Ermittlung der Infrastrukturkosten bilden dabei fünf Siedlungstypen, <strong>für</strong> die<br />

anhand von Erschließungsplänen das Mengengerüst der Erschließung ermittelt wurde<br />

(z. B. Anzahl <strong>und</strong> Länge der Haus- <strong>und</strong> Quartierserschließung). Dieses Mengengerüst<br />

wurde mit Normkostensätzen <strong>für</strong> die Investitionskosten sowie <strong>für</strong> die laufenden Kosten<br />

aus Unterhalt <strong>und</strong> Betrieb multipliziert. Berücksichtigt werden die Quartierserschließung<br />

sowie anrechenbare Teile der Groberschließung (SUTER et al. 2000, K-2ff.).

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