Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...
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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 155<br />
Tabelle 34: Potenziale <strong>und</strong> Risiken von Entdichtungsprozessen <strong>für</strong> die Freiraumversorgung<br />
nach Stadtstrukturtypen<br />
Stadtstrukturtyp<br />
Block<br />
Platte<br />
Zeile<br />
Ein- /Zweifamilienhäuser<br />
Potenziale von Entdichtungsprozessen <strong>für</strong> die<br />
Freiraumversorgung<br />
� Nutzung von Entdichtungsprozessen zur<br />
Erhöhung des Freiraumversorgungsgrads<br />
� Trennung halböffentlicher Höfe von öffentlichen<br />
Straßenräumen<br />
� Schaffung eines Angebots an privaten Freiräumen<br />
(Terrassen, Mietergärten, Freisitze)<br />
� Bepflanzungen zur Verbesserung der<br />
stadt<strong>ökologische</strong>n Qualität<br />
� Nutzung der Möglichkeiten zur Schaffung von<br />
Freiraumstrukturen mit geringem<br />
Erhaltungsaufwand<br />
� Nutzung von Entdichtungsprozessen zur<br />
Erhöhung des Freiraumversorgungsgrads<br />
� Nutzung von Rückbau-, Umbau-, <strong>und</strong> Aufwertungsmaßnahmen<br />
zur Verbesserung der Qualität<br />
der Freiraumgestaltung<br />
(z. B. Zonierung, Zuordnung, Nutzungsangebote)<br />
� Schaffung eines Angebots an privaten Freiräumen<br />
(Terrassen, Mietergärten, Freisitze)<br />
� Verbesserung der <strong>ökologische</strong>n Qualität der<br />
Grün- <strong>und</strong> Freiflächen<br />
� Nutzung der Möglichkeiten der Renaturierung bei<br />
Rückbau von außen nach innen<br />
� Nutzung von Rückbau-, Umbau-, <strong>und</strong> Aufwertungsmaßnahmen<br />
zur Verbesserung der Qualität<br />
der Freiraumgestaltung<br />
(z. B. Zonierung, Zuordnung, Nutzungsangebote)<br />
� Schaffung eines Angebots an privaten Freiräumen<br />
(z. B. Terrassen, Mietergärten)<br />
� Verbesserung der <strong>ökologische</strong>n Qualität der<br />
Grün- <strong>und</strong> Freiflächen<br />
� Rückgewinnung von Landschaft bei randstädtischen<br />
Gebieten<br />
5.4 Wohnungsnachfrage<br />
Risiken von Entdichtungsprozessen<br />
<strong>für</strong> die Freiraumversorgung<br />
� Entstehung großer Brachen ohne<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Erschließung, die als<br />
Verlust der Wohn- <strong>und</strong> Lebensqualität<br />
empf<strong>und</strong>en werden<br />
� Ungünstige Zuordnung von<br />
freiwerdenden Flächen <strong>und</strong> Verdichtungsgebieten<br />
� Gestaltungsdefizite der freiwerdenden<br />
Flächen, vor allem bei größeren<br />
Flächen <strong>und</strong> stark sinkender Nachfrage<br />
sowie kommunaler Finanzkraft<br />
� Durch ungenügende räumliche<br />
Fassung, Zonierung der Flächen<br />
unklarer Öffentlichkeitsgrad (privat,<br />
halböffentlich, öffentlich)<br />
� Gestaltungsdefizite der freiwerdenden<br />
Flächen, vor allem bei größeren<br />
Flächen <strong>und</strong> stark sinkender<br />
Nachfrage<br />
� Durch ungenügende räumliche<br />
Zonierung der frei werdenden Flächen<br />
unklarer Öffentlichkeitsgrad<br />
(privat, halböffentlich, öffentlich)<br />
� Verstärkter Mangel an Freiräumen<br />
spezifischer Funktion wie Spiel- <strong>und</strong><br />
Sportflächen<br />
Wohnformen unterscheiden sich in ihren Bebauungs- <strong>und</strong> Einwohnerdichten, die<br />
wiederum Einfluss auf die Nachfrage verschiedener Haushalts- <strong>und</strong> Lebensstiltypen<br />
nach diesen Wohnformen haben. Gerade in schrumpfenden Städten, in denen sich<br />
der Wohnungsmarkt immer stärker in Richtung eines Nachfragermarktes entwickelt,<br />
sind die Wohnwünsche der Nachfragergruppen von Bedeutung da<strong>für</strong>, welche Wohnformen<br />
in welcher <strong>Dichte</strong> nachgefragt werden <strong>und</strong> wo sich Leerstände konzentrieren<br />
werden.<br />
Damit können Kriterien angemessener <strong>Dichte</strong>n in schrumpfenden Städten nicht allein<br />
aus der Sicht der Tragfähigkeit der verkehrlichen, sozialen <strong>und</strong> stadttechnischen<br />
Infrastruktur entwickelt werden, sondern müssen gleichzeitig die Wohnwünsche der<br />
verschiedenen Nachfragergruppen berücksichtigen.