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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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178 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />

Abbildung 49: Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation nach B<strong>und</strong>esländern<br />

(Eigene Berechnung nach STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER 2006)<br />

Baden-Württemberg<br />

Bayern<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Bremen<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Schleswig-Holstein<br />

Thüringen<br />

Deutschland<br />

80 85 90<br />

Anschlussgrad in %<br />

95 100<br />

Bei der Abwasserentsorgung von Wohngebieten setzt sich das Abwasser aus dem<br />

häuslichen Schmutzwasser <strong>und</strong> dem Regenwasser zusammen. Dabei kann davon<br />

ausgegangen werden, dass das Aufkommen an häuslichem Schmutzwasser dem<br />

Trinkwasserbedarf in etwa entspricht (BUCHERT et al. 2004, Anhang I, S. 31). In Abhängigkeit<br />

vom Versickerungsanteil vor Ort gelangen unterschiedlich hohe Anteile<br />

des Regenwassers in die Kanalisation. Diese Anteile werden über den Abflussbeiwert<br />

bestimmt, der je nach Oberfläche, Bebauungsart, Verbauungsgrad <strong>und</strong> Geländeneigung<br />

unterschiedlich ist (BUCHERT et al. 2004, Anhang I, S. 32f.; TIETZ 2007,<br />

243). Zusätzlich ist ein Anteil von 10 % Fremdwasser 44 zu berücksichtigen (FREU-<br />

DENBERG, KOZIOL 2003, 59).<br />

Für die Sammlung <strong>und</strong> den Transport des Abwassers unterscheidet man die Trennkanalisation,<br />

bei der Schmutzwasser <strong>und</strong> Niederschlagswasser getrennt abgeleitet<br />

werden, <strong>und</strong> die Mischkanalisation, bei der eine gemeinsame Ableitung der Abwässer<br />

erfolgt (TIETZ 2007, 257). Für Ostdeutschland wird von einem Anteil von 45 %<br />

Trennsystemen <strong>und</strong> 55 % Mischsystemen ausgegangen (BUCHERT et al. 2004, Anhang<br />

I, 53f.).<br />

Für die innere Erschließung von Wohngebieten entsprechen die Längen der Regenwasserkanäle<br />

in etwa denen der Schmutzwasserkanäle (SIEDENTOP et al. 2006,<br />

108). Aufgr<strong>und</strong> des unmittelbaren Bezugs zur Einwohnerdichte wird im Folgenden<br />

vor allem die Schmutzwasserentsorgung berücksichtigt.<br />

Tabelle 44 gibt die wesentlichen Parameter zur Dimensionierung von Abwassernetzen<br />

nach Stadtstrukturtypen an. Auch hier zeigen sich die höheren spezifischen<br />

Netzlängen in Stadtstrukturtypen geringerer <strong>Dichte</strong>n.<br />

44 Als Fremdwasser wird von außen in die Leitungen eindringendes Wasser bezeichnet.

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