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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 257<br />

D. Ergebnisse<br />

Die bisherigen Analysen haben gezeigt, dass <strong>Dichte</strong> eine wichtige stadtplanerische<br />

Größe ist, die auch eingesetzt werden kann, um Aussagen zur ökonomischen <strong>und</strong><br />

<strong>ökologische</strong>n Tragfähigkeit sowie technischen Funktionsfähigkeit stadttechnischer<br />

Infrastrukturen in schrumpfenden Städten zu treffen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> können<br />

die in dieser Arbeit ermittelten Kriterien zur Bestimmung angemessener <strong>Dichte</strong>n<br />

in Wohnquartieren schrumpfender Städte einen sinnvollen Beitrag zur Steuerung<br />

von Stadtumbauprozessen in Ostdeutschland leisten <strong>und</strong> dazu beitragen, dass die<br />

Belange der Stadttechnik hierbei eine stärkere Berücksichtigung erfahren.<br />

Kapitel 10 enthält mit den qualitativen <strong>und</strong> quantifizierten Kriterien zur Bestimmung<br />

angemessener <strong>Dichte</strong>n in schrumpfenden Städten die zentralen Ergebnisse der<br />

Arbeit.<br />

- <strong>Dichte</strong>ziele aus Sicht der stadttechnischen Infrastruktur werden denjenigen aus<br />

Sicht anderer stadtplanerischer Handlungsfelder gegenübergestellt, um Widersprüche<br />

einerseits <strong>und</strong> Synergien andererseits zu erörtern.<br />

- In Steckbriefen werden die Kriterien zur Bestimmung angemessener <strong>Dichte</strong>n <strong>für</strong><br />

verschiedene Stadtstrukturtypen zusammengefasst.<br />

Kapitel 11 fasst die Ergebnisse in Thesen zusammen, die die Bedeutung der <strong>Dichte</strong><br />

als Planungsgröße im Stadtumbau hervorheben, gerade im Hinblick auf die Sicherung<br />

einer technisch funktionsfähigen sowie wirtschaftlich <strong>und</strong> ökologisch tragfähigen<br />

stadttechnischen Ver- <strong>und</strong> Entsorgung.<br />

In Kapitel 12 werden die Ergebnisse der Arbeit in Form eines Ausblicks in einen<br />

weiteren Kontext gestellt, indem Möglichkeiten <strong>für</strong> deren praktische Anwendung<br />

erläutert, Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> die Zielgruppen der Arbeit (Stadtplaner, Ver-<br />

<strong>und</strong> Entsorger, Wissenschaftler) formuliert <strong>und</strong> der weitere Forschungsbedarf aufgezeigt<br />

werden.<br />

10 Kriterien zur Bestimmung angemessener <strong>Dichte</strong>n in<br />

Wohnquartieren schrumpfender Städten<br />

10.1 Stadttechnische <strong>und</strong> stadtplanerische Kriterien im Vergleich<br />

10.1.1 Zielrichtung der <strong>Dichte</strong>entwicklung<br />

Zielrichtungen der <strong>Dichte</strong>entwicklung aus Sicht der stadttechnischen Infrastruktur<br />

stimmen zum Teil mit Zielrichtungen aus Sicht der anderen stadtplanerischen Handlungsfelder<br />

überein, unterscheiden sich jedoch auch von diesen.<br />

Eine übereinstimmende Zielrichtung ergibt sich <strong>für</strong> die stadttechnische Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> den Verkehr. Zur Minimierung des Aufwands der stadttechnischen sowie der<br />

verkehrstechnischen Erschließung ist eine Kontraktion der Siedlungsentwicklung auf<br />

die Hauptnetz- <strong>und</strong> Haupterschließungsachsen der Infrastrukturen anzustreben, mit<br />

der Sicherung einer entsprechenden Liniendichte. Dementsprechend sollte die<br />

<strong>Schrumpfung</strong> in Richtung eines kompakten Kerns oder in Richtung einzelner fragmentierter<br />

Kerne, die über kompakte Achsen verb<strong>und</strong>en sind, erfolgen.<br />

Auch die soziale Infrastruktur erfordert innerhalb ihres Einzugsbereichs Mindesteinwohnerdichten,<br />

um eine umfassende <strong>und</strong> finanzierbare Ausstattung mit Einrichtungen<br />

aufrecht zu erhalten. Da allerdings, anders als bei der stadttechnischen (<strong>und</strong>

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