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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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206 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />

Abbildung 68: Siedlungsdichten <strong>und</strong> Netzlängen der Kanalisation in Meter je Einwohner<br />

von 2001 bis 2020 in ausgewählten Kreisen Sachsens (Eigene Berechnungen) 55<br />

Kanalisation in m je Einwohner __<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Niederschlesischer<br />

Oberlausitzkreis<br />

Hoyerswerda<br />

0<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />

Siedlungsdichte in EW je km²<br />

Leipzig<br />

2001<br />

2004<br />

2020<br />

Abbildung 68 stellt den Zusammenhang zwischen der Siedlungsdichte <strong>und</strong> dem<br />

spezifischen Erschließungsaufwand, angegeben als Länge der Kanalisation in Meter<br />

je Einwohner, anhand der Kreisdaten <strong>für</strong> das Land Sachsen dar. Werte <strong>für</strong> 2020<br />

wurden prognostiziert. Basis der Bevölkerungszahlen ist Variante 2 der Regionalisierten<br />

Bevölkerungsprognose des Freistaates Sachsen 56 (STATISTISCHES LAN-<br />

DESAMT SACHSEN 2003, 35). Sowohl die Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche als auch die<br />

Länge des Kanalnetzes werden <strong>für</strong> 2020 konstant auf dem Wert von 2004 gehalten.<br />

Dargestellt wird damit allein der Effekt der Steigerung des spezifischen Erschließungsaufwands<br />

durch eine Verteilung des bestehenden Netzes auf immer weniger<br />

Nutzer.<br />

Bei einer weiteren Fortsetzung ungesteuerter <strong>Schrumpfung</strong>sprozesse mit der zu<br />

erwartenden Zunahme der Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche einerseits <strong>und</strong> der Kanalnetzlängen<br />

andererseits würde es zu einer stärkeren Steigerung des spezifischen<br />

Erschließungsaufwands kommen. Durch einen konsequenten Siedlungs- <strong>und</strong> damit<br />

auch Netzrückbau von den Rändern her kann der spezifische Erschließungsaufwand<br />

begrenzt werden.<br />

Das Beispiel Leipzig (s. Tabelle 50) steht <strong>für</strong> die typische Entwicklung in einer ostdeutschen<br />

Großstadt. Für die Zukunft erwartete Bevölkerungsrückgänge sind mit<br />

2,2 % gering, die Siedlungsdichte ist vergleichsweise hoch <strong>und</strong> der spezifische Erschließungsaufwand<br />

steigt von einem sehr geringen Niveau von 3,8 m geringfügig<br />

auf 4,1 m an. Der Anschlussgrad erhöht sich ebenfalls geringfügig.<br />

55 Verwendet wurden folgende Datenquellen (STATISTISCHES LANDESAMT SACHSEN 1997,<br />

1999, 2001, 2002, 2003). Die Daten wurden entsprechend der Gebietsstände zum<br />

31.12. des jeweiligen Jahres verwendet. Es wurde keine Bereinigung der Daten von<br />

1998 <strong>und</strong> 2001 auf den heutigen Gebietsstand vorgenommen, da es in diesem Zeitraum<br />

nur geringfügige Änderungen gegeben hat.<br />

56 Die regionalisierte Bevölkerungsprognose <strong>für</strong> den Freistaat Sachsen bis 2020 wird <strong>für</strong><br />

zwei Varianten errechnet. Dabei geht Variante 2 von einem geringeren Anstieg der Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> höheren Wanderungsverlusten aus als Variante 1. Variante 2 ist<br />

damit diejenige, die von einem stärkeren Bevölkerungsrückgang ausgeht (STATISTISCHES<br />

LANDESAMT SACHSEN 2003, 19ff.).

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