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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 67<br />

chen Werten wie BRAKEBUSCH als Be<strong>für</strong>worter des Hochhauses, nämlich auf eine<br />

maximale <strong>Dichte</strong> von 500 Einwohnern je ha netto, allerdings nur bei guten architektonischen<br />

Lösungen. Für Wohnbebauung seien 1,0 <strong>und</strong> in Ausnahmefällen auch 1,5<br />

geeignete Geschossflächenzahlen, <strong>für</strong> Geschäftsbebauung sei eine Erhöhung der<br />

Geschossflächenzahlen auf 2,0 angemessen (PFEIL 1972, 341). Auch KRÜGER,<br />

RATHMANN <strong>und</strong> UTECH nennen im <strong>Dichte</strong>modell Hamburg eine maximale GFZ von<br />

1,5 <strong>für</strong> Wohnbebauung. Diese erfordere bereits eine besondere städtebauliche <strong>und</strong><br />

verkehrliche Lagegunst wie z. B. die Nachbarschaft einer Schnellbahnhaltestelle<br />

(KRÜGER et al. 1972, 294) (<strong>für</strong> eine genauere Betrachtung des Hamburger <strong>Dichte</strong>modells<br />

siehe Exkurs 10).<br />

SCHMIDT-RELENBERG (1968, 220ff.) schlägt eine Differenzierung verschiedener<br />

Wohngebietstypen vor, um verschiedenen Wohnbedürfnissen gerecht werden zu<br />

können. Städtisch-lebendige Wohngebiete in zentraler Lage seien geeignet, Bedürfnisse<br />

nach Urbanität zu erfüllen. Sie sollten eine hohe <strong>Dichte</strong> von mindestens 500<br />

Einwohnern je ha in Großhäusern <strong>und</strong> geschlossener Blockbebauung aufweisen<br />

ebenso wie einen hohen Grad an Nutzungsmischung. In städtisch-ruhigen Wohngebieten<br />

könnten ebenfalls <strong>Dichte</strong>n von bis zu 500 Einwohnern je ha erreicht werden,<br />

allerdings durch eine Kombination mittelhoher Geschossbebauung in Kombination<br />

mit verdichteten Reihenhäusern. Quasi-ländliche randstädtische Wohngebiete sollten<br />

vorwiegend aus Einfamilienhäuser bestehen, wenn auch in verdichteter Bauweise,<br />

gemischt mit anderen modernen Bauformen außer dem Hochhaus. Die <strong>Dichte</strong><br />

sollte nicht unter 150 Einwohner je ha sinken.<br />

Bei einem Vergleich der hier aufgelisteten <strong>Dichte</strong>ziele zeigt sich, dass zwar, im Gegensatz<br />

zu BRAKEBUSCH, nicht alle das gemeinhin mit Urbanität durch <strong>Dichte</strong> assoziierte<br />

Wohnhochhaus be<strong>für</strong>worten, jedoch alle zu dieser Zeit formulierten <strong>Dichte</strong>zielwerte<br />

deutlich über denen der gegliederten <strong>und</strong> aufgelockerten Stadt liegen, abgesehen<br />

von SCHMIDT-RELENBERGS Zielwert <strong>für</strong> Wohngebiete am Stadtrand.<br />

Abbildung 17 zeigt eine zusammenfassende Darstellung der im Kontext der Urbanität<br />

durch <strong>Dichte</strong> <strong>für</strong> großstädtische Siedlungstypen formulierten <strong>Dichte</strong>ziele.<br />

Abbildung 17: <strong>Dichte</strong>ziele Urbanität durch <strong>Dichte</strong> (Eigene Darstellung)<br />

Einwohner je ha netto<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

BauNVO<br />

1968<br />

Schmidt-<br />

Relenberg<br />

1968<br />

Brakebusch<br />

1969<br />

Pfeil 1972 Krüger et al.<br />

1972<br />

Gruen 1973

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