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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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184 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />

lungsdichte von etwa 1.000 Einwohnern je km² sind eine Folge der geringen Anschlussgrade<br />

an die Kanalisation von unter 85 % (s. Abbildung 49).<br />

Abbildung 51: Siedlungsdichte <strong>und</strong> Länge der öffentlichen Kanalisation in Meter je<br />

Einwohner nach B<strong>und</strong>esländern in 2004 (STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER<br />

LÄNDER 2006)<br />

Kanalisation in m je Einwohner____<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

BB<br />

MV<br />

ST<br />

NI<br />

SH<br />

RP<br />

BY SL<br />

TH<br />

SN BW<br />

HE<br />

NW<br />

HB<br />

0<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000<br />

HH<br />

Siedlungsdichte in Einwohner je km²<br />

SEITZ (2002, 39) stellte die Längen des Kanalnetzes je Einwohner in den Kreisen<br />

der B<strong>und</strong>esländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz <strong>und</strong> Baden-Württemberg 1995 in<br />

einen Zusammenhang zur Bevölkerungsdichte (EW je km² des Gemeindegebiets).<br />

Dabei fand er heraus, dass der Erschließungsaufwand in ländlichen Kreisen bei<br />

Bevölkerungsdichten 46 von weniger als 120 Einwohnern je km² mit 9 m Kanalisation<br />

je Einwohner knapp doppelt so hoch ist, wie in städtischen Kreisen oder kreisfreien<br />

Städten mit Bevölkerungsdichten von mehr als 300 Einwohnern je km² <strong>und</strong> einer<br />

Netzlänge der Kanalisation von weniger als 5 m je Einwohner. Auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

einer regressionsanalytischen Untersuchung kommt er zu dem Schluss, „dass ein<br />

Anstieg der Bevölkerungsdichte um 1 % zu einem Rückgang der mittleren Kanallänge<br />

um ca. 0,3 % führt“ (SEITZ 2002, 41).<br />

Eine aktuelle Auswertung der Daten der Kreise <strong>und</strong> kreisfreien Städte der ostdeutschen<br />

Länder Brandenburg, Sachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt <strong>für</strong> das Jahr 2004 kommt<br />

zu ähnlichen Ergebnissen. Die Spanne des Erschließungsaufwands ist gegenüber<br />

der Auswertung von SEITZ (2002, 39) größer <strong>und</strong> liegt zwischen 4 m je Einwohner<br />

bei einer Siedlungsdichte von 4.000 Einwohnern je km² Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche<br />

<strong>und</strong> 14 m bei einer Siedlungsdichte von etwa 700 Einwohnern. Damit ist der<br />

Erschließungsaufwand in gering verdichteten Gebieten dreieinhalb Mal so hoch wie<br />

in verdichteten Räumen. Der spezifische Erschließungsaufwand der drei untersuchten<br />

ostdeutschen B<strong>und</strong>esländer liegt, mit 7,6 m durchschnittlicher Länge der öffentlichen<br />

Kanalisation je Einwohner, über dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt von 6,5 m pro Einwohner<br />

im Jahr 2004.<br />

46 Das Maß der Bevölkerungsdichte gibt die Zahl der Einwohner je km² der Gesamtfläche<br />

einer administrativen Einheit an, die Siedlungsdichte die Zahl der Einwohner je km²<br />

Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche (s. Tabelle 3, Kapitel 2.1.2).<br />

BE

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