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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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Anhang IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 319<br />

V. Umweltverträglichkeit der technischen Infrastruktur<br />

Erläuterung zu Fragenblock V:<br />

Anhand bisheriger Recherchen gehe ich davon aus, dass sich <strong>Dichte</strong>rückgänge in<br />

folgender Weise negativ auf die Umweltverträglichkeit der technischen Infrastruktur<br />

auswirken:<br />

⇒ Verringerung der Wirkungsgrade der Netze <strong>und</strong> Anlagen<br />

⇒ Zusätzlicher Ressourcenverbrauch (z. B. Trinkwasserverbrauch <strong>für</strong> Netzspülungen;<br />

höherer Materialaufwand je verbrauchter Einheit)<br />

⇒ Zusätzlicher Einsatz umweltgefährdender Stoffe (z. B. um Trinkwasserqualität<br />

zu sichern, um Funktionsfähigkeit von Netzen <strong>und</strong> Anlagen zu sichern)<br />

⇒ Umweltrisiken (z. B. Gefährdung des Gr<strong>und</strong>wassers durch Korrosion von Leitungen)<br />

10. Bestehen aus Ihrer Sicht weitere negative Auswirkungen auf die Umweltverträglichkeit<br />

der technischen Infrastruktur infolge von <strong>Dichte</strong>rückgängen?<br />

11. Verfügen Sie über empirische Untersuchungsergebnisse zu den genannten<br />

Auswirkungen?<br />

12. Verfügen Sie über Erkenntnisse zum Anstieg der Netzlänge je angeschlossenem<br />

Einwohner oder je angeschlossener Wohnung infolge von <strong>Dichte</strong>rückgängen<br />

(als Indikator <strong>für</strong> das Materialvolumen der Erschließung)?<br />

VI. Schwellenwerte minimaler <strong>Dichte</strong>n<br />

Erläuterung zu Fragenblock VI:<br />

Infrastrukturexperten beurteilen die Wirtschaftlichkeit, Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> Umweltverträglichkeit<br />

der technischen Infrastruktur anhand von vielfältigen Kriterien, die<br />

keinen direkten Bezug zur Einwohner- oder Bebauungsdichte haben (z. B. minimale<br />

Fließgeschwindigkeit, maximale Verweildauer in den Netzen, maximaler Fixkostenanteil<br />

je Nutzer usw.).<br />

Von Interesse sind <strong>für</strong> diese Arbeit Schwellenwerte, die einen klaren <strong>Dichte</strong>bezug<br />

aufweisen. So ist z. B. die Leitungslänge je Einwohner/Wohnung/Geschossfläche<br />

eine Größe, die sowohl einen direkten Bezug zur Einwohner- bzw. Bebauungsdichte<br />

hat, als auch maßgeblich <strong>für</strong> die Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> den Materialaufwand der<br />

städtischen Infrastruktur ist. Weitere Schwellenwerte mit <strong>Dichte</strong>bezug sind z. B. Aufkommen/Verbrauch<br />

je ha, Anzahl der Nachfrager/Wohnungen je ha sowie die Wärmebedarfsdichte.<br />

13. Gibt es kritische Schwellenwerte des Bevölkerungsrückgangs bzw. der Zahl der<br />

angeschlossenen Wohnungen, ab denen die Effizienz <strong>und</strong> Tragfähigkeit der<br />

Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung <strong>und</strong> Fernwärmeversorgung gefährdet<br />

wird?<br />

⇒ Wirtschaftlichkeit (Gesamtwirtschaftlichkeit der Siedlungsstruktur)<br />

⇒ Technische Funktionsfähigkeit (1. <strong>und</strong> 2. Funktionsschwelle)<br />

⇒ Umweltverträglichkeit (minimaler Ressourcenverbrauch, maximale Wirkungsgrade)<br />

14. Sind diese Schwellenwerte <strong>für</strong> Stadtstrukturtypen zu differenzieren? In welchen<br />

Stadtstrukturtypen werden diese Schwellenwerte bereits heute regelmäßig erreicht?<br />

In welchen Gebietstypen ist künftig mit einem Erreichen dieser Schwellenwerte<br />

zu rechnen?

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