Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...
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80 IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 <strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal<br />
4.700 bis 5.700 m² Wohnfläche je ha angestrebt. Dabei wird, ebenso wie bisher,<br />
eine spezifische Wohnfläche von 19 m² je Einwohner zugr<strong>und</strong>e gelegt (BAUAKADE-<br />
MIE DER DDR 1982, 15ff.). Angestrebt wird, aus Gründen einer möglichst wirtschaftlichen<br />
Bereitstellung von Wohnungen, die Wohngebiete überwiegend in fünf- <strong>und</strong><br />
teilweise sechsgeschossiger Bauweise zu planen, mit Ausnahme der Errichtung von<br />
Wohnhochhäusern in der Hauptstadt <strong>und</strong> in ausgewählten Bezirksstädten (BAUAKA-<br />
DEMIE DER DDR 1982, 19).<br />
Tabelle 12: Orientierungswerte zur rationellen Nutzung des Baulands<br />
(Eigene Darstellung nach MINISTERRAT DER DDR 1986, 13, 86)<br />
Planungsfall<br />
Bebauungsverhältnis<br />
in % 1<br />
Bruttogeschossflächendichte<br />
in m² je ha<br />
Einwohner<br />
je ha<br />
Wohn-<br />
bereich 2<br />
Einwohner je<br />
ha Nettowohnbauland<br />
3<br />
1870 Ein- bis zweigeschossig 35-50 5.000-8.000 205-328 246-393<br />
Zwei- bis fünfgeschossig 30-45 7.000 -14.000 287- 574 344-689<br />
1870 -<br />
1918<br />
Drei bis fünfgeschossig,<br />
geschlossene Bebauung<br />
30-40 12.000-17.000 492-697 590- 836<br />
Vorwiegend fünf Geschosse,<br />
geschlossene Bebauung<br />
30-40 15.000-20.000 615-820 738-984<br />
Zwei- bis fünfgeschossig,<br />
offene Bebauung<br />
20-35 8.000-12.000 328-492 393-590<br />
1919 - Drei- bis fünfgeschossig mit<br />
1945 Sektionshäusern, innerstädtisch<br />
Ein- bis zweigeschossig,<br />
20-30 8.000-12.000 328-492 393-590<br />
Einfamilienhäuser am Stadtrand<br />
10-20 1.000 -4.000 41-164 49-197<br />
1946 -<br />
1955<br />
Drei- bis fünfgeschossig,<br />
geschlossene Quartiersform<br />
20-30 8.000-12.000 328-492 393- 590<br />
Vielgeschossige Bebauung 10-20 10.000-15.000 410-615 492-738<br />
1956 - Drei- bis fünfgeschossig,<br />
1965 Sektionshäuser in offener<br />
Bebauung<br />
15-20 6.000-10.000 246-410 295-492<br />
Ab Mehrgeschossige Bebau-<br />
1966 ung, Sektionshäuser in<br />
Neubauwohngebieten<br />
Vielgeschossige Bebauung,<br />
20-25 9.000-13.000 369-533 443-639<br />
Sektionshäuser in Neubauwohngebieten<br />
10-15 10.000-15.000 410-615 492-738<br />
1986 - Mehrgeschossige Bebauung Min. 20 Min. 9.000 369 443<br />
1990 Ein- bis zweigeschossig,<br />
Einfamilienhäuser<br />
Min. 20 Min. 2.000 82 98<br />
1 Das Bebauungsverhältnis bezeichnet den Quotienten aus der Summe der bebauten Flächen <strong>und</strong> der Bezugsfläche<br />
des Wohngebiets (MINISTERRAT DER DDR et al. 1986, 10).<br />
2 Eigene Berechnung bei der Annahme eines Verhältnisses von Wohnfläche zu Bruttogeschossfläche von<br />
1:1,3 <strong>und</strong> einer Wohnfläche von 18,8 m² je Einwohner (BAUAKADEMIE DER DDR 1979, 297).<br />
3 Entsprechend Tabelle 9 <strong>und</strong> Abbildung 19 macht der Wohnbereich 60 % des gesamten Wohngebiets <strong>und</strong><br />
das Nettowohnbauland 50 % des gesamten Wohngebiets aus. Die Nettowohndichte ergibt sich demnach als<br />
Einwohner je ha Wohnbereich multipliziert mit 6/5.<br />
In der Komplexrichtlinie <strong>für</strong> die städtebauliche Planung <strong>und</strong> Gestaltung von Wohngebieten<br />
im Zeitraum 1986 bis 1990 wird an dem Ziel einer Einwohnerdichte von<br />
250 bis 300 Einwohnern je ha Gesamtfläche des Wohngebiets (500-600 Einwohner<br />
je ha Nettowohnbauland) <strong>für</strong> den Neubau festgehalten. Bei einer Mindestwohnflächendichte<br />
von 4.700 m² je ha ergibt sich bei der Mindesteinwohnerdichte von 250<br />
Einwohnern je ha eine durchschnittliche Wohnfläche von 18,8 m² je Einwohner (MI-