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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 99<br />

gegenüber der Zahl der Geburten) <strong>und</strong> andererseits durch Wanderungsverluste im<br />

Rahmen der Binnenwanderung.<br />

Abbildung 25 stellt die Bevölkerungsentwicklung in den Neuen B<strong>und</strong>esländern ohne<br />

Berlin von 1992 bis 2005 auf Landesebene dar. Aufgr<strong>und</strong> der Geburtenrückgänge<br />

nach der Wende ergab sich zu Beginn der 1990er Jahre ein deutlicher Sterbefallüberschuss,<br />

der wesentlich <strong>für</strong> den Bevölkerungsrückgang war. Neben diesem natürlichen<br />

Bevölkerungsverlust verloren die Neuen Länder Bevölkerung durch Binnenwanderung,<br />

die jedoch in den Jahren 1993 bis 1997 durch Außenwanderungsgewinne<br />

überkompensiert wurden. Damit ergab sich <strong>für</strong> diese Zeitspanne in der<br />

Gesamtbilanz der Wanderungen ein Wanderungsgewinn. Zunehmende Binnenwanderungsverluste<br />

<strong>und</strong> abnehmende Außenwanderungsgewinne führten ab 1998 wieder<br />

zu einer negativen Wanderungsbilanz, die seitdem einen zunehmenden Anteil<br />

an den Bevölkerungsrückgängen hat (vgl. auch GRÜNHEID 2006, 9f.). Dabei liegt die<br />

Problematik der Binnenwanderungsverluste mehr in ihrer Selektivität als in ihrer<br />

Größenordnung. So gehen den Neuen Ländern in hohem Umfang potenzielle Mütter<br />

<strong>und</strong> Väter verloren, so dass sich die negative Bevölkerungsentwicklung auch in die<br />

Zukunft fortschreiben wird (GRÜNHEID 2006, 66). Ab 2003 überwiegen die negativen<br />

Salden der natürlichen Bevölkerungsbilanz erneut, wenn auch nur leicht, die Wanderungsverluste.<br />

Insgesamt haben die Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Thüringen seit 1991 1,16 Mio. Einwohner verloren, entsprechend<br />

etwa 8 % ihrer Bevölkerung.<br />

Abbildung 25: Bevölkerungsentwicklung in den Neuen B<strong>und</strong>esländern (ohne Berlin)<br />

(Eigene Darstellung nach STATISTISCHES BUNDESAMT 2007, Zugriff am 31.01.07)<br />

60.000<br />

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1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Natürliche Bevölkerungsbilanz Wanderungsbilanz Bevölkerungsbilanz gesamt<br />

Der in Abbildung 25 dargestellte Bevölkerungsverlust variiert in den einzelnen B<strong>und</strong>esländern,<br />

wie Abbildung 26 verdeutlicht, die die indexierte Bevölkerungsentwicklung<br />

nach B<strong>und</strong>esländern in Bezug auf das Basisjahr 1996 aufzeigt. Mit Ausnahme<br />

von Brandenburg, das bis zum Jahr 2000 zunächst von Wanderungsgewinnen profitieren<br />

konnte, verzeichnen alle ostdeutschen Länder einen deutlichen Bevölkerungsverlust.<br />

Im Gegensatz dazu erreichen die westdeutschen B<strong>und</strong>esländer, mit

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