Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

Dichte und Schrumpfung – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 105
Tabelle 17: Veränderungen von Einwohnerzahlen, Siedlungs- und Verkehrsflächen
sowie Siedlungsdichten von 1996 bis 2000 in den kreisfreien Städten Sachsens
(Gebietsstand 2000; Eigene Berechnungen nach Daten des statistischen Landesamts
Sachsen)
Stadt
Veränderung der
Einwohnerzahl in %
Veränderung der Siedlungs-
und Verkehrsfläche in %
Veränderung der
Siedlungsdichte in %
Chemnitz -8,0 8,4 -15,1
Dresden -2,4 7,5 -9,2
Görlitz -7,3 16,8 -20,7
Hoyerswerda -13,7 10,8 -22,2
Leipzig -3,3 9,6 -11,7
Plauen -1,7 7,3 -8,4
Zwickau -5,6 11,5 -15,3
Auch auf kommunaler Ebene sind Bevölkerungsrückgänge einerseits und eine
Ausweitung der Siedlungsfläche andererseits Gründe für den Rückgang der Siedlungsdichte.
Während sich die Einwohnerzahl in der Stadt Leipzig von 1985 bis
2001 um 21 % verringerte, nahm die Wohndichte (in Einwohner je ha Bruttowohnbauland)
im gleichen Zeitraum wesentlich stärker ab und zwar um 50 % (s.
Abbildung 32) (BÜRO FÜR URBANE PROJEKTE 2004a, 86). Im Zeitraum von 1996 bis
2000 erhöhte sich die Siedlungsflächeninanspruchnahme von 229 m² auf 259 m² je
Einwohner und damit um 13 %. 23
Abbildung 32: Entwicklung von Einwohnerzahl und Einwohnerdichte in Leipzig
(eigene Darstellung nach BÜRO FÜR URBANE PROJEKTE 2004a, 86)
Einwohner
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
148
Einwohner Einwohner je ha
553.660
438.000
76
1985 2001
Entkoppelung von Einwohner- und Bebauungsdichten
Im Zuge der Parallelität von Bevölkerungsrückgängen und Ausweitungen der Siedlungsflächen
entkoppeln sich die Einwohnerdichten zunehmend von den Bebauungsdichten.
In ostdeutschen Städten führen die Bevölkerungsrückgänge zu Leer-
23 Dieser Wert wurde berechnet aufgrund von Daten des Statistischen Landesamts Sachsen
nach dem Gebietsstand von 2000. Über vorangegangene Entwicklungen kann auf
dieser Grundlage keine Aussage getroffen werden, da die erste gesamtdeutsche Flächenerhebung
nach Art der tatsächlichen Nutzung erst 1996 erfolgte.
160
140
120
100
80
60
40
20
0
Einwohner je ha