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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 259<br />

Abbildung 86 zeigt zusammenfassend die Zielrichtungen der <strong>Dichte</strong>entwicklung aus<br />

Sicht der betrachteten Handlungsfelder. Dies erfolgt vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer<br />

großstädtischen Betrachtungsweise. Ziele der <strong>Dichte</strong>entwicklung aus Sicht der<br />

stadttechnischen Infrastruktur stehen demzufolge in einem Widerspruch zu den Zielen<br />

anderer Handlungsfelder <strong>und</strong> hierbei insbesondere zu Zielen der Freiraumversorgung<br />

<strong>und</strong> der Bereitstellung eines nachfragegerechten Wohnungsangebots.<br />

Fragmentierte <strong>und</strong> polyzentrale Siedlungsstrukturen bieten in Großstädten die besten<br />

Möglichkeiten, Ziele aller Bereiche gleichermaßen zu erfüllen. Gerade in Klein-<br />

<strong>und</strong> Mittelstädten ist auch eine Kontraktion auf einen städtischen Kern mit einer<br />

nach außen abfallenden <strong>Dichte</strong> eine denkbare Alternative, um den Ansprüchen aller<br />

Handlungsfelder gerecht zu werden.<br />

10.1.2 Zielkorridore angemessener <strong>Dichte</strong>n in schrumpfenden Städten<br />

In dieser Arbeit wurde das Ziel verfolgt, neben den bereits dargelegten qualitativen<br />

Kriterien vor allem auch quantifizierte Zielwerte zur Bestimmung angemessener<br />

<strong>Dichte</strong>n zu erarbeiten. Abbildung 87 bietet eine zusammenfassende Darstellung der<br />

ermittelten Zielkorridore angemessener <strong>Dichte</strong>n in schrumpfenden Städten, die im<br />

Folgenden einem Vergleich unterzogen werden. Die Zielkorridore werden zum einen<br />

als Nettowohndichten angegeben, anhand derer sich Aussagen zur Nachfrage nach<br />

<strong>und</strong> zur Auslastung von Infrastrukturen treffen lassen. Zum anderen werden Werte<br />

der Geschossflächenzahl aufgezeigt, da diese maßgeblich <strong>für</strong> die baurechtlichen<br />

Festsetzungen sind.<br />

Bei einem Vergleich der Zielkorridore ist zunächst zu berücksichtigen, dass die<br />

Zielwerte <strong>für</strong> die einzelnen Bereiche auf unterschiedliche Weise ermittelt wurden:<br />

- Die Schwellenkorridore minimaler <strong>Dichte</strong>n aus Sicht der stadttechnischen In-<br />

frastruktur wurden anhand von maximalen Verbrauchs- <strong>und</strong> Bevölkerungsrückgängen<br />

errechnet <strong>und</strong> weisen damit einen Bezug zu minimalen Einwohnerdichten<br />

auf. Für die Fernwärme ergibt sich anhand des Wärmebedarfs ein Bezug zur<br />

Bebauungsdichte.<br />

- Die Zielkorridore <strong>für</strong> die Bereiche Verkehr <strong>und</strong> soziale Infrastruktur basieren<br />

auf Annahmen zu minimalen Ausstattungsstandards, die auch in schrumpfenden<br />

Städten nicht unterschritten werden sollten.<br />

- Zielwerte <strong>für</strong> den Bereich Wohnen basieren auf den städtebaulichen <strong>Dichte</strong>zielen<br />

<strong>für</strong> wachsende Städte, die jeweils Lebensvorstellungen verschiedener Nachfragergruppen<br />

repräsentieren.

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