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Dichte und Schrumpfung - Leibniz-Institut für ökologische ...

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<strong>Dichte</strong> <strong>und</strong> <strong>Schrumpfung</strong> – Christiane Westphal IÖR Schriften │ Band 49 • 2008 101<br />

Exkurs 3: Bevölkerungsentwicklung in Zwickau<br />

Die Stadt Zwickau hat im Zeitraum von 1989 bis 2002 ca. 15 % ihrer Einwohner verloren, die<br />

Zahl reduzierte sich von knapp 119.000 in 1989 auf knapp 101.000 im Jahr 2002. Für die<br />

Zukunft wird mit einer weiteren Fortsetzung des Bevölkerungsverlusts gerechnet. Anhand<br />

der 3. Regionalisierten Bevölkerungsprognose bis 2020 des Landes Sachsen <strong>für</strong> die Landkreise<br />

<strong>und</strong> kreisfreien Städte sowie anhand kommunaler Daten hat die Stadtverwaltung Zwickau<br />

eine Bevölkerungsprognose bis 2020 veröffentlicht. Demnach wird der Bevölkerungsverlust<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum von 1989 bis 2020 insgesamt knapp 30 % betragen.<br />

Abbildung 27: Bevölkerungsentwicklung in Zwickau<br />

(Eigene Darstellung nach OBERBÜRGERMEISTERAMT DER STADT ZWICKAU 2007)<br />

Einwohner<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

1989<br />

1991<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

2011<br />

2013<br />

2015<br />

Einwohner Kumulierter Bevölkerungsverlust<br />

Noch stärker sind die Bevölkerungsverluste auf der teilstädtischen Ebene. So ist die Einwohnerzahl<br />

im vom Rückbau betroffenen Stadtteil Neuplanitz von 1993 bis 2005 um etwa<br />

45 % zurückgegangen. In den Plattenbausiedlungen Eckersbach E5I <strong>und</strong> E5II wurde durch<br />

gezielten Leerzug <strong>und</strong> Rückbau die Einwohnerzahl sogar um knapp 70 % reduziert (eigene<br />

Berechnung nach Angaben von ZEV 2006).<br />

Annahmen zur zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland<br />

Zwar wird davon ausgegangen, dass sich die <strong>Schrumpfung</strong>sprozesse im Osten<br />

Deutschlands verlangsamen, jedoch wird es hier weiterhin zu hohen Bevölkerungsverlusten<br />

kommen. Die 10. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamts geht <strong>für</strong> den Zeitraum zwischen 2001 <strong>und</strong> 2020 davon aus,<br />

dass den ostdeutschen Ländern (ohne Berlin) weitere 1,5 bis 2,0 Mio. Einwohner<br />

verloren gehen, dies entspricht einem anteiligen Rückgang von 11 % bis 14 %. Für<br />

die Zeitspanne von 2001 bis 2050 wird je nach Wanderungsannahmen von einem<br />

anteiligen Bevölkerungsverlust zwischen 35,3 % <strong>und</strong> 23,2 % ausgegangen (BANSE,<br />

EFFENBERGER 2006, 18). Das BBR geht in seiner Raumordnungsprognose <strong>für</strong> die<br />

Neuen Länder (inkl. Berlin) <strong>für</strong> den Zeitraum von 2003 bis zum Jahr 2020 von einem<br />

weiteren Bevölkerungsverlust von 1,3 Mio. Menschen aus (BUCHER et al. 2006, 21).<br />

Wesentliche Ursache dieses weiteren Bevölkerungsverlusts wird die geringe Zahl<br />

der Geburten sein. Der Geburtenrückgang wird sich nach 2020 noch beschleunigen,<br />

wenn die Generation der potenziellen Eltern durch die geburtenschwachen Jahrgänge<br />

der Nachwendezeit gestellt wird (BUCHER et al. 2006, 21).<br />

2017<br />

2019<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Kumulierter Bevölkerungsverlust in %

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