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Studia SlavicaSavariensia 1999

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<strong>Studia</strong> Slavica Savariensia <strong>1999</strong>.<br />

a, Die von Bierwisch (1982) und Lang (1987) begründete sog. Zwei - Ebenen -<br />

Semantik.<br />

Sie geht davon aus, daß sprachliche und allgemein - kognitive Fähigkeiten<br />

des Menschen auseinanderhalten werden sollen. Die bilden zwei verschiedene<br />

Module der menschlichen Intelligenz, die bei der Verarbeitung von sprachlichen<br />

Äußserungen zusammenwirken. Die erste Ebene der Bedeutung bildet eine<br />

semantische Komponente, die als Teil der Grammatik zur menschlichen Sprachfertigkeit<br />

gehört und sprachlichen Äußerungen eine sprachliche Bedeutung zuordnet.<br />

Diese Ebene determiniert aber die Bedeutung nicht vollständig. Der<br />

Mensch mit der Hilfe seiner allgemein - kognitiven Fertigkeiten verschafft ein<br />

Bild von der Wirklichkeit, worauf die sprachliche Bedeutung einer Äußerung<br />

abgebildet und in Abhängigkeit vom Kontext noch weiter ausdifferenziert wird.<br />

Erst nach dieser Abbildung erscheint eine vollständig determinierte Bedeutung,<br />

die dann die zweite Ebene konstituiert.<br />

b, Die Repräsentationssprache 3.3, in welcher die für die Interpretation benötigten<br />

Indizes direkt in den Zerlegungen expliziert werden. Die Theorie basiert auf<br />

Kaplan (1979) und Stechow (1992). In dieser Sprache werden Prädikate als<br />

Funktionen interpretiert, die eine Menge von Argumenten auf eine Relation zwischen<br />

zwei Indizes, einem Äusseruns- und einem Evaluationsindex, abbilden.<br />

Beide Indizes bestehen aus einem Welt - Zeit - Paar. Der Äußerungsindex kann<br />

als Sprechzeit, der Auswertungsindex als Ereigniszeit interpretiert werden.<br />

In diesem Absatz führt noch Egg den Begriff "Satzradikal" nach Herweg<br />

ein. So wird die Information eines Satzes genannt, die keinen Hinweis auf<br />

Tempus und Definitheit enthält. Das Satzradikal von Max war in der Kneipe.<br />

wäre zB. Max in der Kneipe sei-.<br />

c, Die Zeitstruktur 3.4 in der Arbeit wird mereologisch gedeutet (wie bei Kifka<br />

1989), was den Vorteil hat, daß Zeitintervalle und Zeitpunkte von demselben<br />

Typ sind. Bei einer mengentheoretischen Rekonstruktion wären Zeitintervalle<br />

Mengen von Zeitpunkten, die somit einen höheren Typ besitzen würden als die<br />

Zeitpunkte.<br />

d, Deshalb wird im nächsten Abschnitt die Mereologie eingeführt 3.5, in der<br />

die Zusammenfassung zweier oder mehrerer Entitäten wieder von dergleichen<br />

Art ist, wie die Entitäten selbst. Es steht im Gegensatz zu der Mengenlehre, in<br />

welcher zwischen irgendwelchen Entitäten und aus diesen Entitäten zusammengesetzten<br />

Mengen ein Unterschied besteht. Im vierten Abschnitt wird der Aufbeu<br />

der Arbeit kurz skizziert. Die Einleitung folgen 3 Kapitel, aus deren das<br />

Erste /S.27-69./ den Titel „Neue Klassifikation der Aktionsarten“ trägt und in 4<br />

Unterkapiteln geteilt ist. In diesem Kapitel wurde eine revidierte Klassifikation<br />

der verbalen Aktionsarten vorgestellt. Der Grund fßr diese Innovation lieferten<br />

Prädikate wie fünf Stunden singen; husten und eine Sonate spielen, die begrenzt<br />

aber nicht telisch sind und somit den traditionellen Klassifikationssystemen gro-<br />

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