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Studia SlavicaSavariensia 1999

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<strong>Studia</strong> Slavica Savariensia <strong>1999</strong>.<br />

Tür, die zwar keine wegförmige Gestalt hat, in ihrer Funktion einen Weg<br />

involviert. Im vierten Abschnitt "Der Beitrag von in - Präpositionen in<br />

Argumentsposition zur Aktionsart." /S.100-109./ wird die Verknüpfung von in -<br />

Präpositionen mit Konstituenten gezeigt, die eine solche Präposition<br />

subkategorisieren. Es werden hier Bewegungsverben wie gehen zB. in den<br />

Garten gehen und Bewegungsverben mit mehr als einer Weg - Präposition<br />

angeführt. Die Äußerungen werden mit der Hilfe von Operatoren wie: MOVE<br />

/Bewegung/; CHANGE /Wechsel/; BECOME /Zustandswechsel/; LOK<br />

/Eigenort/ ua. formalisiert.<br />

Im fünften Abschnitt "Der Beitrag von in - PPs in Adjunktsposition zur<br />

Aktionsart" /S.122-134./ wird die freie Modifikation einer Konstituente durch<br />

eine in - Präposition gezeigt. Im Deutschen sind es viele Verben wie zB. weinen<br />

und regnen, die zwar nicht mit einer Weg - Präposition verknüpft werden<br />

müssen, aber dennoch von einer solchen Präposition modifiziert werden können<br />

zB. Ich weine in mein Bier. All diesen Verben ist gemeinsam, daß sie einen<br />

gerichteten Weg involvieren, aus dem Eigenort der durch sie denotierten<br />

Raumzeitgebiete besteht. Im obigen Beispiel kann man diesen Weg<br />

umgangsprachlich als die Flugbahn der Tränen beschreiben. Mit der in diesem<br />

Kapitel vorgeschlagenen Analyse der lokalen Weg - Präposition in konnte die<br />

Präposition in allen im Abschnitt 1. vorgestellten Verwendungskontexten<br />

beschrieben werden. Im dritten Kapitel "Aktionsart und nominale Aktanten."<br />

/S.137-196./ stellt der Autor eine formale Rekonstruktion des Einflußes<br />

nominaler Aktanten auf die Aktionsart ihres Prädikats vor. Im Laufe der Analyse<br />

wird das Denotat des einflußnehmenden Aktanten in eine Partition dh. in eine<br />

Menge sich nicht überlappender Teile zerlegt, deren Summe wieder das Denotat<br />

ergibt. Das Kapitel ist in fünf Unterkapiteln geteilt, deren Reihe das Resümee<br />

abschließt. Es werden hier Probleme, wie zwei unterschiedliche Arten des<br />

Einflußes nominaler Aktanten auf die Aktionsart ihres Prädikats /S.141-149./;<br />

die Satz - Iteration /S.154-165./; die NP- Iteration; die innere Begrenzung<br />

/S.177-181./ und die obligatorische vs. optionale Beeinflussung der Begrenztheit<br />

/S.184-185./ diskutiert. Aus diesen Themen möchte ich zur näheren<br />

Besprechung die Satz - Iteration auswählen, da sie ein der wichtigsten Teile des<br />

obengenannten Kapitels ist. Der Autor unterscheidet zwei Arten von Iterativen.<br />

Bei der ersten Art stellt das Satzradikal selbst den Typ des iterierten<br />

Sachverhalts dar. Diese Art von Iteration wird vor allem durch bestimmte<br />

Modifikatoren erzwungen und wird "Satz - Iteration" genannt. Sie ist nicht von<br />

irgendwelchen nominalen Aktanten abhängig. Ein Beispiel dafür wäre der<br />

folgende Satz: Fritz küßte Adriane dreimal. Die Iteration wurde anhand des<br />

Adverbs dreimal ezplizit ausgedrückt. Andererseits können aber auch nominale<br />

Argumente iterieren. In diesem Fall wird das Satzradikal als Relation zwischen<br />

Individuen und Zeiten dargestellt. Alle Sachverhalte der Iteration bestehen im<br />

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