10.09.2013 Aufrufe

Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einleitung.<br />

XIII<br />

an staltet. Sie ist in einem elegant geschriebenen Pergamentkodex<br />

des 1 3*®"^ Jahrhun<strong>der</strong>ts erhalten, <strong>der</strong> sich einst im Besitz<br />

vonMarquard Gude (f 1689) befand, dessen ansehnliche<br />

Bibliothek 1706 in Hamburg versteigert wurde.'*^ Bei dieser<br />

Gelegenheit fand die Handschrift wohl den Weg in die Herzogliche<br />

Bibliothek zu Wolfenbüttel, wo sie dem Freiherrn von<br />

Zach, <strong>der</strong> 1787—1806 <strong>der</strong> Sternwarte auf dem Seeberg bei<br />

Gotba vorstand, zu Gesicht kam.^^^ Von ihm erfahren wir,<br />

daß <strong>der</strong> nicht genannte Verfasser des lateinisch geschriebenen<br />

Vorworts versichert, die Kaisers Friedrich II.<br />

Übersetzung sei auf Befehl<br />

veranstaltet; man habe jedoch<br />

des<br />

viel<br />

Mühe gehabt einen kundigen Übersetzer zu finden, <strong>der</strong> sich<br />

endlich in Eugenius, einem des Arabischen und des Griechischen<br />

gleich kundigen Manne, gefunden habe. Aus dem Lobe<br />

des Übersetzers zieht v. Zach, <strong>der</strong> geneigt ist, die Hand-<br />

schrift für das Original zu halten, den nicht ungerechtfertigten<br />

Schluß, daß neben dem arabischen Almagest wohl auch<br />

<strong>der</strong> griechische Urtext zu Rate gezogen sein dürfte.<br />

Schwerfällige lateinische Übersetzungen des arabischen Almagest,<br />

von denen die am weitesten verbreitete zweifellos<br />

die des Gerhard von Cremona gewesen ist, waren neben den<br />

ins Lateinische übertragenen Kommentaren von Alfergani,<br />

Albatani und Geber die trübe Quelle, aus welcher das erste<br />

astronomische Lehrbuch des Abendlandes geschöpft<br />

wurde, <strong>der</strong> Tractatus de spJiaera des loannes de Sacrobosco,<br />

eines aus Holywood (heute Halifax) stammenden Englän<strong>der</strong>s,<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Universität von Paris bis zu seinem Tode<br />

1256 als Lehrer <strong>der</strong> Mathematik wirkte. Als eins <strong>der</strong> ersten<br />

astronomischen Werke, welches Vervielfältigung durch die<br />

Presse fand, galt es jahrhun<strong>der</strong>telang als klassisch und hat,<br />

in allen Schulen gelesen und immer wie<strong>der</strong> neu kommentiert<br />

herausgegeben, den Almagest lange Zeit in Vergessenheit<br />

gebracht. Die Urteile über den Wert dieses Büchleins gehen<br />

weit auseinan<strong>der</strong>: einerseits als „ein gutes Buch für eine schlech-<br />

te Zeit" anerkannt, gilt es an<strong>der</strong>en als ein Machwerk, das „nur<br />

eine so tief gesunkene Zeit wie die damalige bewun<strong>der</strong>n konnte."

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!