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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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Korrektion <strong>der</strong> Breite. 239<br />

Als erste Finsternis haben wir diejenige genommen,<br />

welche unter Darius I. in Babylon im 31*®^ Jahre seiner<br />

Regierung am 3/4. ägyptischen Tybi<br />

in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />

6ten (Nacht-) Stunde (25. April 491 v. Chr. 11^30 abends)<br />

beobachtet worden ist. Bei <strong>der</strong>selben wurde <strong>der</strong> Mond^ 5<br />

wie die genaue Angabe lautet, 2 Zoll (d. i. den sechsten<br />

Teil seines Durchmessers) von Süden verfinstert.<br />

Als zweite haben wir diejenige gewählt, welche in Alexandria<br />

im 9*®^ Jahre Hadrians am 17/18. ägyptischen Pachon<br />

3^5 Äquinoktialstunden vor Mitternacht (5. April 1 25 n. Chr. 10<br />

8^24 abends) beobachtet worden ist. Bei <strong>der</strong>selben wurde<br />

<strong>der</strong> Mond gleichfalls den sechsten Teil seines Durchmessers<br />

von Süden verfinstert.<br />

Bei je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Finsternisse lag <strong>der</strong> Ort des Mondes<br />

in Breite in <strong>der</strong> Nähe des nie<strong>der</strong>steigenden Knotens. 16<br />

Dieser Umstand läßt sich nämlich schon aus Unterlagen,<br />

die noch allgemeiner gehalten sind, abnehmen.* ^ Die Ent-<br />

fernung des Mondes war nahezu die gleiche und ein wenig<br />

erdnäher als die mittlere. Auch dieser Umstand ergibt sich<br />

ja klar aus den früher geführten Nachweisen, welche die 20<br />

Anomalie betreffen.^) Da nun, wenn <strong>der</strong> Mond von Süden Hei;<br />

verfinstert wird, sein Zentrum nördlich <strong>der</strong> Ekliptik liegt,<br />

so leuchtet ein, daß bei je<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden Finsternisse das<br />

Zentrum des Mondes um den gleichen Betrag vor (d. i. Ua :<br />

westlich von) dem nie<strong>der</strong>steigenden Knoten stand.<br />

Nun hatte <strong>der</strong> Mond bei <strong>der</strong> ersten Finsternis von dem<br />

25<br />

Apogeum des Epizykels eine Entfernung von 100^19'. Es<br />

fand nämlich die Mitte in Babylon Y2 Stunde vor Mitter-<br />

nacht statt, in Alexandria lYg Äquinoktialstunde^) vor<br />

Mitternacht. Somit beträgt die Zeit von <strong>der</strong> Nabonassarischen 30<br />

Epoche (1. Thoth 747 v. Chr.) ab gerechnet 256 Jahre,<br />

a) Insofern Verfinsterung von Süden vor dem nie<strong>der</strong>steigenden,<br />

Verfinsterung von Norden vor dem aufsteigenden Knoten<br />

eintreten muß.<br />

b) Insofern <strong>der</strong> Stand des Mondes auf dem Epizykel, d. i.<br />

seine Entfernung vom Apogeum desselben, maßgebend ist für<br />

die größere o<strong>der</strong> geringere Entfernung von <strong>der</strong> Erde.<br />

c) d. i. 50«^ früher, vgl. S. 219, so.

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