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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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XIV Einleitung.<br />

So weit war man mit Hilfe des arabischen <strong>Ptolemäus</strong><br />

gekommen ; Heil konnte nur von dem Auftauchen des griechischen<br />

Originals erwartet werden. Wie<strong>der</strong>um war es Byzanz,<br />

das aus dem unerschöpflichen Vorrat seiner handschrift-<br />

lichen Schätze den echten <strong>Ptolemäus</strong> spendete, damit seine<br />

Lehre zunächst wie<strong>der</strong> durch lateinischeÜbersetzungen<br />

in min<strong>der</strong> entstellter Gestalt dem Abendlande übermittelt<br />

werde.<br />

Im Jahre 1158 wurde von dem Normannenkönig Wilhelm I.<br />

(1154 — 66) an den byzantinischen Kaiser Manuel LKomnenos<br />

eine Gesandtschaft abgeordnet, welche zwischen den beiden<br />

Herrschern einen Friedensschluß herbeiführte. Der Führer<br />

<strong>der</strong> Gesandtschaft, <strong>der</strong> Archidiakon von Katania Henricus<br />

Aristippus, bekannt als Übersetzer des Plato, brachte als<br />

kaiserliches Geschenk an den Normannenkönig eine griechische<br />

Handschrift <strong>der</strong> Syntaxis mit nach Palermo. Aus dieser<br />

Handschrift ist die neuerdings von Heiberg^^^ besprochene<br />

lateinische Übersetzung geflossen, die \mierdem.Tiie\ Älmagesti<br />

geometria in einer am Anfang defekten Handschrift <strong>der</strong> Biblioteca<br />

Nazionale in Florenz und vollständig in einem vatikanischen<br />

Kodex vorliegt. Das in letzterem erhaltene Vorwort<br />

gibt zunächst über die Herkunft <strong>der</strong> Vorlage Auskunft.<br />

Weiter teilt <strong>der</strong> ungenannte Verfasser mit, daß Aristippus<br />

ihm die Übertragung ins Lateinische überlassen habe, weil<br />

er selbst wegen mangeln<strong>der</strong> astronomischer Kenntnisse die<br />

Arbeit nicht zu übernehmen wagte. Er, <strong>der</strong> Übersetzer, habe<br />

in dem gelehrten Admiral Eugenius einen tüchtigen Lehrer<br />

gefunden. Die Abfassung <strong>der</strong> Übersetzung dürfte<br />

Jahr 1160 anzusetzen sein.<br />

um das<br />

Überzeugend hat Heiberg nachgewiesen, daß die von<br />

Aristippus aus Konstantinopel mitgebrachte Handschrift identisch<br />

sei mit dem Codex Marcianus 313 saec. X. Dafür<br />

spricht nicht nur die prächtige Ausstattung des letzteren,<br />

son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Umstand, daß die Schwesterhandschrift,<br />

<strong>der</strong> 1622 durch Ankauf in die vatikanische Bibliothek ge-<br />

laut Inschrift am Schluß<br />

langte Codex graecus 1 594 saec. IX.,<br />

des 13*®" Buches — xov aGxqovo^i'Küaxaxov Aeovxog rj ßißlog —

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