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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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294 Fünftes Buch. Elftes Kapitel.<br />

wegen <strong>der</strong> theoretischen Behandlung <strong>der</strong> Sonnenfinsternisse<br />

das Kapitel von den Parallaxen des Mondes anzuschließen.<br />

Denn nur mit Rücksicht auf diese wird es möglich sein,<br />

aus dem genauen Lauf, welcher von <strong>der</strong> Vorstellung auf<br />

5 den Mittelpunkt <strong>der</strong> Erde und <strong>der</strong> Ekliptik bezogen wird,<br />

auch den vom Auge des Beobachters, d. h. von irgendeinem<br />

Punkte <strong>der</strong> Erdoberfläche aus theoretisch betrachteten<br />

(scheinbaren) Lauf durch Rechnung zu finden, und dann<br />

wie<strong>der</strong> umgekehrt aus dem scheinbaren den genauen.<br />

10 Die Behandlung dieses Gegenstandes hat sich mit dem<br />

Umstand abzufinden, daß we<strong>der</strong> die Einzelbeträge <strong>der</strong> Par-<br />

allaxen ermittelt werden können, ohne daß das Verhältnis<br />

<strong>der</strong> Entfernung gegeben ist, noch das Verhältnis <strong>der</strong> Entfernung<br />

selbst bestimmt werden 15<br />

kann, ohne daß eine Parallaxe<br />

gegeben ist. Man kann daher bei Körpern, welche gar<br />

keine wahrnehmbare Parallaxe zeigen, d. h. bei solchen, zu<br />

Hei 402 welchen die Erde das Verhältnis eines Punktes hat, begreiflicherweise<br />

auch das Verhältnis <strong>der</strong> Entfernung nicht be-<br />

stimmen, während bei solchen Körpern, die eine Parallaxe<br />

20 zeigen, wie bei dem Monde, es füglich erreichbar sein dürfte,<br />

mit Hilfe einer zunächst gegebenen Parallaxe — eine<br />

solche Parallaxenbeobachtung kann nämlich für sich allein<br />

erzielt werden — lediglich das Verhältnis <strong>der</strong> Entfernung<br />

zu finden, wogegen die Ermittelung des zahlmäßigen Be-<br />

25 trags <strong>der</strong> Entfernung vollständig ausgeschlossen ist.<br />

Hipparch ist bei dem Versuch einer Parallaxen gewinnung<br />

vornehmlich von <strong>der</strong> Sonne ausgegangen. Da sich nämlich<br />

Ha 327 aus einigen an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Sonne und dem Monde zutage<br />

tretenden Verhältnissen *\ von denen in den nächsten Kapiteln<br />

80 (14—16) die Rede sein wird, <strong>der</strong> Schluß ziehen läßt, daß,<br />

a) Gemeint ist das eingangs Kap. 14 mitgeteilte Beobachtungsergebnis,<br />

daß <strong>der</strong> Durchmesser des Mondes bei den Syzygien<br />

in seiner größten Entfernung unter dem gleichgroßen Winkel<br />

erscheint, wie <strong>der</strong> konstant nahezu unter demselben Winkel<br />

erscheinende Durchmesser <strong>der</strong> Sonne, und daß dieser Winkel<br />

gemessen werden kann, d. h. daß die Größe <strong>der</strong> Durchmesser<br />

von Sonne und Mond gegeben ist.

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