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Des Claudius Ptolemäus Handbuch der astronomie ..

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138 Drittes Buch. Erstes Kapitel.<br />

<strong>der</strong> Sonne zur Zeit <strong>der</strong> Finsternismitten, von diesen aus weiter<br />

die des Mondes, und von denen des Mondes aus die <strong>der</strong> Sterne<br />

zu erhalten, gibt er an, daß die eine Gleiche im 32*®^ Jahre<br />

am 27. Mechir (24. März 146 v. Chr.) in <strong>der</strong> Morgenstunde<br />

6 (6^ früh) stattgefunden habe, die an<strong>der</strong>e im 43*®^ Jahre am<br />

29. Mechir (unmittelbar) nach <strong>der</strong> Mitternacht auf den<br />

30. Mechir (23/24. März 135 v. Chr.) etwa 2%Tage'^) später<br />

als die im 32*®^ Jahre, somit genau so viele Tage später, als<br />

lediglich <strong>der</strong> vierteltägige Überschuß mit sich bringt, <strong>der</strong><br />

10 auf jedes <strong>der</strong> 11 Zwischenjahre entfällt. Wenn nun einer-<br />

seits die Sonne ihre nach den zugrunde gelegten Nachtgleichen<br />

bemessene Wie<strong>der</strong>kehr we<strong>der</strong> in längerer noch in kürzerer<br />

Zeit vollzogen hat, als <strong>der</strong> infolge des Vierteltags eintretende<br />

Überschuß beträgt, und wenn an<strong>der</strong>seits die Spika sich in<br />

Hei 200 so Wenigen Jahren unmöglich lV4^ bewegt haben kann, wie<br />

16 sollte es da nicht eine ganz törichte Übereilung sein, das<br />

auf den zugrunde gelegten Argumenten fußende (zweifelhafte)<br />

Rechnungsergebnis zur Anfechtung ebendieser Argumente<br />

heranzuziehen, welche zu dem Ergebnis verholfen haben, und<br />

20 die Ursache einer so ganz unmöglichen Bewegung <strong>der</strong> Spika<br />

keinem an<strong>der</strong>en Umstände zuzuschreiben als einzig und allein<br />

den zugrunde gelegten Nachtgleichen, wo es doch mehr als<br />

eine Ursache gibt, die einen so starken Fehler im Gefolge<br />

haben könnte? Heißt das nicht, jene Nachtgleichen seien<br />

25 (an und für sich) genau und doch wie<strong>der</strong> (für den vorliegenden<br />

Zweck) nicht genau beobachtet gewesen? Viel näher<br />

dürfte doch wohl die Möglichkeit liegen, daß entwe<strong>der</strong> die<br />

direkt bei den Finsternissen festgestellten Abstände des<br />

Mondes von den in nächster Nähe stehenden Sternen etwas<br />

30 oberflächlich abgeschätzt worden seien, o<strong>der</strong> daß die Berech-<br />

nungen, sei es <strong>der</strong> Parallaxen des Mondes zur Bestimmung<br />

seiner scheinbaren Örter, sei es <strong>der</strong> zwischen Gleiche und<br />

Finsternismitte vor sich gegangenen Sonnenbewegung, entwe<strong>der</strong><br />

nicht richtig o<strong>der</strong> wenigstens nicht genau ausgeführt<br />

35 worden seien.<br />

a) So viele Schalttage entfallen auf 11 Jahre <strong>der</strong> christlichen<br />

Zeitrechnung.

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